Schönheit und Tod
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.11.2011
Wohl liegt’s an der Jahreszeit.
Die Natur stirbt ab, auf Friedhöfen wird der Toten gedacht – vielleicht ist das der Grund, warum sich momentan die Ausstellungen zu diesem Thema ballen. In der Karlsruher Kunsthalle wird in über 120 Gemälden, Aquarellen und Reliefs das Nebeneinander von Schönheit und Tod in Tierstilleben von der Renaissance bis zur Moderne gezeigt.
An den Arbeiten berühmter Künstler von Dürer und Rubens bis zu Beckmann und Kokoschka lässt sich nachvollziehen, wie sich Funktion und Bildsymbolik der Tierstillleben, aber auch der künstlerische Blick auf wiederkehrende Motive über die Zeit verändert haben.
Es kann einen gruseln bei der Fülle an Schädeln, die in Mannheim unter dem Titel „Schädelkult“ präsentiert werden. Schrumpfköpfe, Schädelbecher, bemalt oder mumifiziert, als Reliquie verehrt, für Forschungszwecke verwendet oder als Kunstobjekt verfremdet – die Bandbreite ist groß, ebenso auch die Vielseitigkeit der Schädelverehrung. Was Skelette alles erzählen, thematisiert die Ausstellung „Knochenarbeit“ in Basel.
Hier kann der Besucher selbst in die Rolle des Forschers schlüpfen und dessen Arbeitsweise kennenlernen. Erstaunliche Fakten über frühere Lebenswelten kommen dabei ans Tageslicht. Etwas skurril mutet dagegen die Ausstellung in Speyer an: „Mausetod!“ ist eine Kulturgeschichte der Mausefalle, die es tatsächlich seit 8000 Jahren schon gibt. Wussten Sie’s? -ChG
Von Schönheit und Tod: Eröffnung Fr, 18.11., 19 Uhr, 19.11.-19.2.2012, Kunsthalle, Karlsruhe; Schädelkult: bis 29.4.2012, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim; Knochenarbeit: bis 29.4.2012, Naturhistorisches Museum, Basel; Mausetod: bis 30.11., Technikmuseum, Speyer
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