Shmuel Shapiro
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.02.2024
Mit starken, schwungvollen Strichen und teils verwobenen Flächen fächert Shmuel Shapiro Farbe in all ihren Facetten auf.
In Öl, Acryl, Gouache oder Collage formt der Maler tiefes Rot zu einem Meer, lila Gebirge mit riesigen Wellenbrechern oder klare, scharfe Kanten – sein „Fest der Farben“ (Ruth Lichti) lädt ein in die große Wunderwelt der Abstraktion, in der sich eigene poetische Momente finden lassen. Gestisch oder figürlich wird es auch, denn Shapiro sprach in mehreren Stilen.
1924 in Connecticut als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren, studiert er in den 40ern und 50ern u.a. in Bosten bei Karl Zerbe, der ihn mit dem Deutschen Expressionismus vertraut macht, und an der Art Students League in New York. 1955 zieht er in die Kunstmetropole Paris, lernt Miró, Chagall und Giacometti kennen, Ateliernachbarn sind Brancusi und Tinguely, es ist eine prägende Zeit. Doch Shapiro bleibt nicht lange an einem Ort, wohnt in Frankreich, der Schweiz, den USA.
Und landet 1963 in Karlsruhe. Vier Jahre lebt und arbeitet er hier und taucht in die Kunstszene ein. Es entsteht der grafische Zyklus „Tor des Todes“, der sich mit dem Grauen des Holocaust und Nationalsozialismus auseinandersetzt. Doch letztlich ist es das Befreiende der Kunst, das Leiden in Leichtigkeit transportieren kann, was ihn trägt; denn „im Malen vergewissert sich Shapiro der Schönheit der Welt“, so Erich Mansen. Die Ausstellung des Farbfeld-Kollegen Georg Karl Pfahler in der Galerie wird wegen großer Nachfrage verlängert. -sb
1.-29.2., Galerie Demmer @ Café Segafredo, Ecke Erbprinzen-/Bürgerstr., Karlsruhe
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