Sophie Taeuber-Arp: Ein Leben für die Kunst – A Life Through Art
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 20.06.2021
Zu „New Wave“-Zeiten Ende der 70er Jahre, als musikalisch alles möglich schien, man denke an die Geniale Dilettanten-Szene, wurde natürlich nach künstlerischen Pendants gesucht.
Und gefunden vor allem im Dada-Movement und seinem Umfeld und Entwicklungen. Es war die Zeit, als wir Hannah Höch, Sonia Delaunay und natürlich die Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) entdeckten und Autoren wie Walter Serner oder Artur Cravan Heldenstatus erlangten. In kleinen Kreisen, okay. Taeuber-Arp stand im Zentrum der Zürcher Dada-Bewegung. Als moderne Tänzerin, Malerin, Bildhauerin, Textilkünstlerin, Designerin und Innenarchitektin entwarf sie Choreografien, arbeitete mit Papier, Textilien, Holz und Glas und schuf Bilder, Schmuck, Stickereien, Teppiche, Marionetten, Möbel und Skulpturen.
Ihr vielseitiger Kunstbegriff, der sich schlicht auf alles erstreckte, war auch dem Autor immer Vorbild. In der Region zeigte zuletzt die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen eine kleine feine Schau mit Arbeiten von ihr und ihrem Mann Hans Arp. Umso schöner zu sehen, dass 2021 das Kunstmuseum in Basel, die Tate Modern in London und das Moma in New York die Arbeit der Pionierin der modernen Kunst mit einer großen Wanderretrospektive feiern.
Die „gelebte Abstraktion“ benannte Schau in Basel ist noch bis 20.6. zu sehen. Ein intimes, persönliches Bild der „Grande Dame der Avantgarde“ zeichnet ihre Großnichte Silvia Boadella in ihrem zweisprachigen Band, der auf Er basiert auf Familienerinnerungen, Geschichten und unveröffentlichten Quellen und verknüpft Stationen im Leben der Künstlerin mit ihren Werken, zeigt Inspirationsquellen, ihre Kindheit und spiegelt das Verhältnis zu ihrem Mann, dem Bildhauer Hans (Jean) Arp (1887-1966). Die Autorin arbeitet als Schriftstellerin und ist eine bekannte Psychotherapeutin, die mit ihrem Mann David Boadella seit 1985 die Biosynthese entwickelte, eine Form der somatischen Psychotherapie, die heute weltweit verbreitet ist. -rowa
Sophie Taeuber-Arp – Ein Leben für die Kunst. Größe 21,5 x 26 cm, zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Englisch), 224 Seiten, 80 Abbildungen in Farbe und S/W, kartoniert, 32 Euro, „Gelebte Abstraktion“, bis 20.6., Kunstmuseum Basel
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