Stadtstillleben
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 02.04.2008
Die Veränderung des Stadtbildes, der Baustile fasziniert ihn. Michael Bach malt Architektur.
Besser: Er blickt in die richtigen Winkel, bannt architektonische Formen auf Leinwand, bringt Oberflächen in Spannung und findet genau den richtigen Farbton für jeden Ort. Seine Bilder werden häufig zuerst als "menschenleer" oder "fotorealistisch" beschrieben. Er selbst spricht lieber von "Stadtstillleben".
Derzeit widmet ihm die Städtische Galerie Fruchthalle eine sehenswerte Werkschau. 1953 im Erzgebirge geboren, kam er an den Rhein, um bei Gerhard Richter und Norbert Tadeusz an der Düsseldorfer Kunstakademie zu studieren. "Über Fotos als Vorlage fluchte Tadeusz, während das für Richter okay war. Heute vermischt sich alles stärker, sowohl im Arbeitsprozess als auch bei den Malstilen, was mir persönlich sehr gut gefällt", meint Bach, der auf seinen Reisen Fotos macht, anhand derer er später im Atelier malt.
Auf den älteren Werken zeigt sich noch deutlicher, wie er mit Farbe Wirkung in den Raum hinein entfaltet. Betont malerisch mit fasrig-flockigem Pinselauftrag sind die ausladenden Ansichten von Bristol. In jüngster Zeit wählt Bach engere Ausschnitte, konzentriert sich auf eine Stelle. Ob London, Rio, Berlin oder Düsseldorf, immer gelingt es ihm, das Besondere zu treffen.
Selbst wenn er aus der Vogelperspektive malt, bleibt Bach doch sehr nah dran. In warmen Farbtönen, einem Grün-Grau und Rot-Grün fließt der Fluss dahin, umgarnt von Industrie, hofiert von dem neu angelegten Düsseldorfer Yachthafen. Anders ist die Atmosphäre der Berlin-Ansicht: Vor einem stahlblauen Himmel ragt steil eine gelbe Gebäude-Silhouette ins kalte Licht. -ub
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