Transformation der Moderne in Rastatt
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 09.03.2009
Ver-Wand-lung – Nichts bleibt wie es war!
16 Jahre jung ist die Städtische Galerie Fruchthalle in Rastatt und doch kommt sie, zählt man die Jahre ihrer Kunstwerke zusammen, auf ein weit stattlicheres Alter. Die 600 Quadratmeter große Ausstellungsfläche auf zwei Etagen befindet sich in der vom Architekten Helmut Bätzner umgebauten Fruchthalle, einem denkmalgeschützten Gebäude, das ursprünglich als Markthalle errichtet worden war.
Heute finden hier wechselnde Sonderausstellungen von überregionaler Bedeutung statt, die zahlreiche kunstinteressierte Besucher anlocken. Die Fruchthalle verfügt auch über eine eigene Sammlung mit dem Themenschwerpunkt „Kunst in Baden nach 1945“. Ein Hauptwerk ist die großformatige Holzschnitt-Collage „Wege der Weltweisheit: Die Hermannschlacht“ von Anselm Kiefer, der als Kind in Rastatt lebte, bevor er bei Dreher, Antes und Beuys studierte. Vergangenes Jahr erhielt Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Ein weiterer Teil der Städtischen Sammlung ist die Druckgraphik-Stiftung Lütze. Seit 1998 befindet sich zudem der Deutschlandteil der Sammlung Westermann im Eigentum der Stadt, bestehend aus Zeichnungen und Objektboxen in einem vom Sammler vorgegebenen Standartformat.
Bis zum 22.3. präsentiert die Fruchthalle ausgesuchte Werke aus ihrer Sammlung unter dem Titel „Ver-Wand-lung – Transformation der Moderne“. Gemeint sind die vielfältigen Kunstrichtungen, die sich innerhalb Badens seit 1945 ausgebildet und entwickelt haben. Verschiedenartige Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Objekte von insgesamt 80 Künstlern werden gezeigt. Das Augenmerk liegt dabei einerseits auf der Unterschiedlichkeit der Bildsprachen und andererseits auf den Berührungspunkten zwischen den einzelnen Richtungen.
Konträre Ausdrucksformen werden mitunter direkt nebeneinander gezeigt, was die Wandlungsfähigkeit künstlerischer Ausdrucksmittel und die Entwicklungsdynamik des Kunstschaffens am Oberrhein offen legt. In der Konfrontation der Stile wird die Kreativität einzelner Arbeiten spürbar. In spannungsreicher Bildfolge entsteht dabei – wie in den einzelnen Sequenzen eines Films – eine lebendige Bewegtheit. Während der Ausstellung findet jeden Freitag um 15.30 Uhr eine öffentliche Führung statt. -ub
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