Wasser, Wellen und Wirbelstürme
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.09.2007
Neue Asienwelle sorgt für frische Brise. Jetzt ist sie angekommen, die Asienwelle.
Frech und aufmüpfig schwappt sie im Museum für Neue Kunst dem erstaunten Betrachter entgegen. Typisch japanisch, mag mancher denken, der diese Harakiri-, Bodypainting- oder Karaoke-Kunstwerke betrachtet.
Doch nicht nur die Themenfelder schöpfen aus dem gesellschafts-politischen Kontext, die Umsetzung erfolgt rasant, provokant und innovativ. In grellem Pink und leuchtendem Gelb schlitzen sich Schulmädchen fröhlich mit dem Schwert die Kehle durch, während nebenan liebliche Lautenklänge ertönen zu Projektionen wechselnder Jahreszeiten auf Paravents.
Idylle, Kitsch, Sex und jede Menge Mangas überfluten die in Kojen geteilten großen Hallen. Riesige Formate, viele Geräusche (Wasser, Düsenjet) und immer wieder Digitalprints, angelegt wie große Tafelbilder. Kaum Ölgemälde (bemerkenswert: die Dalí-ähnlichen Künstlerporträts), viele Videos (ein wunderbar stummer Schwimmer), Vogelkäfige und ein Bücherwirbelsturm. Die 117 Künstler aus 20 verschiedenen Ländern Asiens bauen in die Höhe, Tiefe und Breite, nutzen den Raum und präsentieren Werke von frech bis sarkastisch, von tabulos bis formschön.
Empfohlen sei der lesenswerte Katalog, in dem die Künstler ihr Werk beschreiben. Aufsätze liefern Hintergrundwissen über diesen fremden Erdteil, der sich so schnell wandelt. Die sehenswerte Ausstellung garantiert eine humorvolle Entdeckungsreise, für die man sich viel Zeit nehmen sollte. -ub
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