200 Jahre Badischer Kunstverein

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.05.2018

200 Jahre alt wird der Badische Kunstverein am 1.5.

Ein Anlass, kräftig und fast ein Jahr lang zu feiern: Immerhin ist er einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands und der älteste Baden-Württembergs, älter als alle anderen Kunstinstitution in Karlsruhe. Anlässlich des Jubiläums wird groß umgebaut, der Lichthof wird neu gestaltet, ebenso das Foyer, damit man es da endlich einmal gemütlich hat. Während des Umbaus ist der Kunstverein eigentlich geschlossen, das Karlsruher Kunstvermittlungskollektiv Fortda nutzt aber die Zeit bis Ende April, um den Bürgern einen „Pausenraum“ einzurichten.

Das Jubiläum wird auch Anlass sein, über Geschichte und Zukunft des Vereins nachzudenken: Die zweite Phase des Archivprojekts „31,2 laufende Meter“ wird abgeschlossen, die Ausstellungsgeschichte will man „anders lesen“, auch nach der Beteiligung von Frauen (Sophie Reinhard, die bereits 1818 ausstellte, Barbara Hepworth, Warja Lavater) und Gruppen (Gruppe Rih 1920 oder Gruppe Puyk 1970) fragen. Dazu kommen persönliche Erinnerungen von Beteiligten − insgesamt soll eine alternative, auch narrative Lesart der Geschichte erarbeitet werden, mit Audioaufnahmen und einem Hörspiel.

Über die Situation der Kunst in Karlsruhe wird öffentlich und künstlerisch nachgedacht, es gibt im Mai eine Retrospektive des polnischen Künstlerduos KwieKulik und im Oktober eine monografische Ausstellung mit der amerikanischen Künstlerin und Autorin Kathy Acker. Und vielleicht entsteht dabei auch eine neue Programmatik für den Verein. -gepa

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