art Karlsruhe 2023

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 04.05.2023

art Karlsruhe (Foto: Messe Karlsruhe/Jürgen Rösner)

207 Galerien aus 15 Ländern, 35.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 26 Skulpturenplätze, drei Kunstpreise und Werke der vergangenen 120 Jahre.

Das sind nur einige Zahlen zu Karlsruhes großer Kunstmesse, die Anfang Mai ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Seit zwei Jahrzehnten verwandelt die internationale Messe die vier hohen lichtdurchfluteten Hallen in einen Schau- und Marktplatz der Kunstbranche, der ein spannungsreiches Erlebnis für alle FreundInnen der Kunst bietet und die Bandbreite des Kunstmarkts abbildet. Die bevorstehende „art Karlsruhe“ wird nicht nur die 20. Ausgabe der Kunstmesse, sondern auch die letzte von Galerist Ewald Schrade kuratierte. Die vier Hallen sind wieder nach den bekannten Themenschwerpunkten „Druckgrafik und Auflagenobjekte“, „Kunst nach 1945 und Gegenwartskunst“, „Klassische Moderne“ sowie „Contemporary Art 21“ sortiert.

Doch auch außerhalb des Messegebäudes lässt sich Kunst erleben: Im Skulpturengarten werden wie der Name bereits verrät dreidimensionale Objekte unter freiem Himmel präsentiert. Die Vielfalt der Ausstellung spiegelt sich jedoch nicht nur in unterschiedlichen Stilen, sondern auch im Preisspektrum der dort angebotenen Kunstwerke und soll somit sowohl etablierten Kunstsammlern als auch Einsteigern vielfältige Ankaufsreize bieten. Ein wesentlicher Bestandteil des Messeerlebnisses sind nunmehr seit vielen Jahren in Folge auch Preisverleihungen, die 2023 ebenfalls wieder stattfinden: Mit dem „art Karlsruhe Preis“ von Land und Stadt, dem „Loth-Skulpturenpreis“ der L-Bank und dem „Hans-Platschek-Preis für Kunst und Schrift“ werden dieses Jahr drei hochkarätige Auszeichnungen mit einem Gesamtpreisgeld von 40.000 Euro verliehen.

Die Preisträgerin des letzteren steht bereits fest: Künstlerin Cornelia Schleime, die mit ihren kraftvollen Bildern und Texten zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation zählt, wird den mit 5.000 Euro dotierten Preis am ersten Messetag entgegennehmen und ihre Arbeiten in den Dialog mit Werken von Hans Platschek setzen. Welche Galerien dieses Jahr vertreten sein werden, hat bereits im Vorjahr ein siebenköpfiger Beirat entschieden. Sowohl international renommierte Galerien als auch die großen Namen der deutschen Kunstszene gehen wieder gemeinsam an den Start – darunter auch fünf Galerien aus Karlsruhe: Gallery Artpark, Galerie Gray & Gray, Galerie Alfred Knecht, Neue Kunst Gallery Michael Oess und Yvonne Hohner Contemporary. Ebenfalls stark vertreten sind Aussteller aus der Galerienlandschaft Berlins: 31 Galerien aus der Hauptstadt zeigen ihr Programm in Karlsruhe.

Ein Messebesuch gleicht einem Streifzug durch die vergangenen 120 Jahre der Kunstgeschichte. Von der klassischen Moderne bis zu frisch angefertigten Arbeiten ist auf der Messe alles vertreten. Dementsprechend bietet auch die diesjährige Künstlerliste wieder ein Aufgebot an prominenten Namen – von Klassikern wie Pablo Picasso und Joan Miró bis zu den großen Pop-Art-Stars wie Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Auch die führenden Künstler der deutschen Gegenwartskunst tauchen auf. Unter ihnen bspw. Georg Baselitz, Gerhard Richter und Neo Rauch. Da der langjährige Kurator Ewald Schrade zum letzten Mal die Messe kuratiert, wurde er als Anerkennung für seinen Einsatz zur Gestaltung der traditionellen Sonderschau in Halle 1 eingeladen. Die dortige Präsentation bietet einen Überblick über Schrades Arbeit als Galerist und beinhaltet u.a. Arbeiten von Erich Heckel, Karl Hubbuch, Bernd Zimmer und eben auch der diesjährigen Preisträgerin Cornelia Schleime. -sab

Do-So, 4.-7.5., Messe Karlsruhe, Rheinstetten
www.art-karlsruhe.de

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