Charlotte Johannesson & The Living And The Dead Ensemble
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.06.2022
Zwischen Webstuhl und Computer bewegt sich Charlotte Johannesson.
Erstmals gibt eine umfassende Einzelausstellung in Deutschland einen Überblick über das innovative Schaffen der 1943 geborenen Schwedin. Schon in den 60ern produzierte die ausgebildete Weberin Wandteppiche, mit denen sie Politik und Gesellschaft kritisch kommentierte. In den 80ern wandte sie sich experimenteller Computergrafik zu. Seitdem erforscht Johannesson die Verknüpfung zwischen Textil und digitaler Bildgestaltung, was bis zu ihren aktuellen computergefertigten Textilien reicht. Scheinbar schwerelos setzen sich Pixel, Muster und Raster auf ihren Stoffarbeiten zusammen. Ihre gesellschaftskritische Haltung zwischen Punk und Feminismus hat sich Charlotte Johannesson dabei bis heute behalten.
„The Living And The Dead Ensemble“ ist ein KünstlerInnenkollektiv aus Haiti, Frankreich und dem UK. Mit Mitteln aus Kino, Literatur, Text, Installation und Theater entwirft die zehnköpfige Gruppe Methoden, die Geschichte und Gegenwart aus einer karibischen Perspektive zu erzählen und dabei zugleich transnationale Ideen zu entwickeln. U.a. nimmt das Kollektiv dabei Bezug auf die afrikanischen Wurzeln karibischen Lebens und auf die vielen Menschen, die die Atlantik-Überquerung nicht überlebt haben. Im Badischen Kunstverein zeigt das „Living And The Dead Ensemble“ erstmals alle Arbeiten, die in den fünf Jahren seit seinem Zusammenfinden entstanden sind.
Die Ausstellung „Lanjelis“ ist an eine karibische Nachtwache angelehnt. Nachts wird ein anderes Leben möglich, findet man Ruhe, Schutz und zugleich Raum für Revolte und Imagination, Musik und Tanz. „Lanjelis“ versammelt kreolische Ideen aus einer Region, die von der Klimakrise direkt betroffen ist und deren politisches Chaos viele Menschen zur Auswanderung bringt. Die Ausstellung fungiert als Raum für Dialog und geteiltes Wissen. Das Ensemble ist die gesamte Zeit anwesend und gestaltet das Eröffnungswochenende mit Theaterstück, Filmscreening, Raramusik, Vortrag und Workshop. -fd
Eröffnung: Do, 30.6., 19 Uhr, bis 11.9., Bad. Kunstverein, Karlsruhe
Nachricht 556 von 6115
WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL
Dokumentation des Ukraine-Gedok-Kunstcamps
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 21.12.2023
Im Juli arbeiteten sechs Künstlerinnen aus der Ukraine und fünf der Gedok gemeinsam in der Fleischmarkthalle.
Weiterlesen … Dokumentation des Ukraine-Gedok-KunstcampsNicolas Party
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 10.12.2023
Die Arbeiten von Nicolas Party ziehen einen sofort in ihren Bann.
Weiterlesen … Nicolas PartyJahresausstellung der Kunstakademie 2023
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.12.2023
Im Gegensatz zur Sommerausstellung ist die Jahresausstellung im Winter kuratiert, fortgeschrittene StudentInnen konnten sich mit bis zu drei Arbeiten bewerben.
Weiterlesen … Jahresausstellung der Kunstakademie 2023Peter Nowack
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.12.2023
„Kreative Zerstörung in der Kunst.“
Weiterlesen … Peter NowackDas Gold der Straße & Hope In Darkness
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.12.2023
Alljährlich im Dezember befassen sich die KünstlerInnen mit einem Thema rund ums scheinende Gold.
Weiterlesen … Das Gold der Straße & Hope In DarknessPavel Miguel: Offenes Atelier
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.12.2023
Der kubanische Bildhauer aus Berghausen ist eine Gestaltungswucht!
Weiterlesen … Pavel Miguel: Offenes AtelierJardin Artificiel
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.12.2023
Das ZKM zu Gast in der EnBW mit Heinz Macks Sahara-Projekt.
Weiterlesen … Jardin ArtificielAlistair Hudson im INKA-Interview
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.12.2023
„Wir müssen sicherstellen, dass das ZKM auch in Zukunft seinen experimentellen Kurs beibehält.“
Weiterlesen … Alistair Hudson im INKA-InterviewRaimund Vögtle – „Panoptikum“
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.12.2023
Wie die Verrücktheiten und Abgründe des Menschseins in eine Form bringen?
Weiterlesen … Raimund Vögtle – „Panoptikum“
Einen Kommentar schreiben