Kunst + Maggi

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 09.06.2023

Pavel Miguel – „Maggi, die Hammerfrau“, Terrakotta, Glasur 1.050 Grad, 70 x 40 x 40 cm

Natürlich könnte Maggi einfach nur ein Vorname sein.

Aber mit dem Titel der Ausstellung lassen sich auch Bezüge herstellen zur Pop-Art, die alltägliche Konsum- und Massenware zum Protagonisten machte und einen provokanten Gegenpol zur Abstraktion schuf. Wo Warhol Campbell Dosensuppen künstlerisch verarbeitete, bediente sich Beuys einem in Europa bekannteren Produkt, der Maggi-Würzflasche. In seinem Werk „Ich kenne kein Weekend“ installierte er sie neben einem Reclam-Heft zur „Kritik der reinen Vernunft“ von Kant. Auch Picasso ließ sich für eines seiner Werke von einem Maggi-Brühwürfel inspirieren.

Maggi steht aber auch für die Produkt- und Werbewelt des Wirtschaftswunders und bietet sich an für die künstlerische Auseinandersetzung mit Konsum und Kommerz der Gegenwart und Extrapolation in die Zukunft – nicht ohne eine Portion von Spott und Sarkasmus. -rw

Vernissage: Fr, 9.6., 19 Uhr, bis 8.7., Zettzwo Produzentengalerie, Karlsruhe

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