Achim-Fischel-Gedächtnisausstellung

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.11.2021

Ende Januar 2021 starb der Karlsruher Künstler Achim Fischel im Alter von 80 Jahren nach einer Blutvergiftung.

Wir kooperierten immer mal wieder, seit wir eine seiner Ausstellungen mit Computermalerei angekündigt hatten, der er sich seit 2011 vornehmlich widmete. Seine Arbeiten findet man in vielen Galerien, Museen und Privatsammlungen, so z.B. im Badischen Landesmuseum und der Städtischen Galerie Karlsruhe oder im Museum Würth in Künzelsau. Er hinterlässt ein reichhaltiges Oeuvre, viele Bilder, (Majolika-)Keramik, Schmuck, Computerbilder, Holzobjekte. Ähnlich vielleicht wie Joan Miro erfand er sein eigenes motivisches Trademark, Köpfe und Figuren, spartanisch einfach, aber gerade daher ungeheuer ausdrucksstark, viel- und mehrdeutig.

Er bemalte, remixte und gestaltete alles, was ihn umgab: Vom Holzobjekt bis zur spielerisch bemalten Garderobe war es nicht weit. Er bemalte Stühle, übermalte seine eigenen Postkarten und Drucksachen, Lampenschirme, Toilettenspiegel oder Pappteller – sprich: auch seine komplette private Umgebung war für ihn ein einziger Gestaltungsraum. „Die Hochzeit der Dinge“ nannte Fischel treffend eines seiner wunderbaren Bücher. Sein Galerist Axel Demmer zeigt bei der coronabedingt späten Gedächtnisausstellung nun Arbeiten aus vier Jahrzehnten auf Papier und Leinwand und Computerzeichnungen. -rowa

Mo, 1.11.-16.1.22, Café Segafredo, Karlsruhe

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