Besucherbestmarke für die „Eunique“

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 07.05.2012

Die über 350 Aussteller aus 21 Nationen zogen 12.850 Besucher in die Karlsruher Messe.

2011 waren es 10.700 Besucher. Die international besetzte Fachjury hat in diesem Jahr nochmals ein besonderes Augenmerk auf die hohe Qualität der Aussteller gelegt, die ein entsprechend kaufkräftiges Publikum aus ganz Deutschland und Europa anlocken konnte. So wurde ein internationaler Besucheranstieg verzeichnet: Führend kamen Besucher aus Frankreich und der Schweiz, gefolgt von Italien und Österreich. Auch bei den Gästen aus Deutschland konnte der Besucherradius erweitert werden. Jeder vierte reiste aus über 100 Kilometer Entfernung nach Karlsruhe und jeder zehnte aus über 300 Kilometern.

Die Zahl der wiederkehrenden Besucher ist ebenfalls weiter gestiegen. Fast jeder zweite gab an, die „Eunique“ in den vergangenen Jahren ein- oder sogar bereits mehrmals besucht zu haben. Bei jedem dritten Besucher handelte es sich um einen professionellen Einkäufer. Weiter gestiegen ist zudem die Zahl der Bestellungen und Verkäufe: 53 Prozent haben bereits einen Kauf getätigt, zudem gab jeder dritte Besucher an, im Nachgang der Messe kaufen zu wollen. Auf besonders großes Kaufinteresse stießen Schmuck und Gerät, Mode und Textil, gefolgt von Möbeln und Wohnaccessoires sowie Leuchten.

Die Vielfalt finnischen Designs konnten die Besucher der „Eunique“ 2012 entdecken, denn das diesjährige Gastland zeigte hier eine Auswahl hochklassiger Künstler. Im Mittelpunkt stand die Sonderschau Finnland mit Arbeiten von Camilla Moberg, Markku Salo oder Nithikul Nimkulrat. Lebendig, abwechslungsreich und kreativ präsentierte sich das Land, das in diesem Jahr mit Helsinki die Welt-Design-Hauptstadt 2012 stellt, mit den unterschiedlichsten Gewerken.

Für großes Interesse sorgte die Sonderschau „Just Ceramics“. Kuratorin Monika Gass, Direktorin des Keramikmuseums Westerwald, hatte Arbeiten von 20 Künstlern ausgewählt, die umfassende Einblicke in zeitgenössische Keramik gewährten. Besonders freuen kann sich Gass über den Verkauf mehrerer Arbeiten während der „Eunique“, hierunter zwei Objekte von Sabine Moshammer. Die Arbeiten der Sonderschau werden im Herbst im Keramikmuseum Westerwald in einer Folgepräsentation zu sehen sein.

Am Freitag fand die Preisverleihung des WCC Europe „Eunique“ Awards For Contemporary Crafts statt. Insgesamt zwölf der über 350 Aussteller wurden für die begehrte Auszeichnung nominiert. Preisträgerin war Young-I Kim (Metallgestaltung). Die internationale Jury würdigte Kims Arbeit als künstlerisches Handwerk, das sich in Reinkultur in formvollendeten, kugelförmigen Gefäßen zeigt. Die Gefäße haben keine rein funktionale Aufgabe – sie symbolisieren in Form und Farbe „Charaktere“ aus dem Leben der Künstlerin. Unter den Finalisten: die Karlsruherin Monika Assem (Leder).

Im Rahmen der „Eunique“ fand der „Design Campus“ des Interreg-Projektes „Design am Oberrhein“ statt. In diesem Jahr
bekamen die Studenten der Hochschulen von Karlsruhe, Straßburg, Basel und Offenburg Aufgaben gestellt, die sie
gemeinsam unter der Anleitung von professionellen Designern und vor den Augen der Besucher gestalterisch umsetzen sollten. Jeder konnte dabei seine eigenen Fähigkeiten und sein Know-How vom Mode- über Grafik-, Produkt- und Mediendesign einbringen. Die Hochschulen von Design am Oberrhein luden zudem zu einem Unternehmertag auf der „Eunique“ ein. Die Bündelung der Ressourcen von Hochschulen, Industrie, Messeveranstaltern und Verbänden sei grundlegend, um die Trinationale Metropolregion Oberrhein als „Region für gute Gestaltung“ bekannt zu machen, so die Macher. Die „Eunique“ 2013 findet vom 7.-9.6. statt. -ps

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