Bronislava von Podewils

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 15.12.2017

Tiere als Motiv gehören zur Kunst seit ihren frühesten Stunden – Wellpappe allerdings erst seit den 1960ern.

Robert Rauschenberg führte das Wegwerf-Material im Kontext der PopArt und der Verarbeitung von Warenästhetik in die Kunst ein. Bronislava von Podewils bringt diese beiden Stränge zusammen. Ihre Tierfiguren bestehen aus geschichteter Wellpappe, die sich Layer für Layer von der Fläche in die Dreidimensionalität auffächert und die Bewegung der tierischen Vorlage in die Pappe eingeschrieben wirken lässt.

Farben und Schriftzüge des Materials, ob Bananen- oder Obstkartons, nimmt von Podewils dankend an – so entsteht etwa ein buntscheckiger Elefant oder eine pink-bebeinte Katze. Ihren Skulpturen gehen viele Skizzen voraus, mit denen die Karlsruher Künstlerin Körper und Konturen der animalischen Modelle studiert.

Während Wellpappe die Vergänglichkeit in sich trägt und zu einer existenzialistischen Befragung der Werke anregt, liefern die eben nicht reflektierenden Vorlagen aus der Tierwelt einen Kontrapunkt dazu. Die Studio-Ausstellung in der Viktoriastraße bündelt neue tierische Arbeiten von Bronislava von Podewils und teast mit dem rätselhaften Motto: „Die Pinguine in einer Frau.“ -fd

15.-28.12., Viktoriastr. 12 b, Hinterhaus, Karlsruhe, Fr+Sa, 15.+16.12. + Do+Fr, 21.+22.12. + Di-Do, 26.-28.12., jeweils 17-20 Uhr

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 8 plus 3.

WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL