CoBrA: Copenhagen, Brüssel und Amsterdam

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 22.06.2012

Lange bevor die BahnCard den Versalbuchstaben mitten im Wort salonfähig machte, traten Künstler unter dem Gruppennamen CoBrA an.

Dabei hatten sie „nur“ Copenhagen, Brüssel und Amsterdam, von wo die Gründungsmitglieder stammten, elegant abgekürzt. Die Initiatoren Asger Jorn und Constant sowie Carel Appel, Corneille und weitere gründeten damit in Paris die erste europäische Künstlervereinigung der Nachkriegszeit; auch der Deutsche Karl Otto Götz wird zu ihren Vertretern gezählt.

Angetreten, einen grenzübergreifenden künstlerischen Ausdruck zu finden, war die Anlehnung an die Giftschlange kein Zufall, sollte sie doch Fortschrittlichkeit verdeutlichen. Nur drei Jahre, von 1948 bis 1951, hatte die Gruppe Bestand, hat aber mit ihrer Ausrichtung auf das Informel und den Neo-Expressionismus einen großen Nachhall gefunden – nicht zuletzt, weil sich die Künstler gegen gesellschaftliche und akademische Normen auflehnten.

Nun hat Rüdiger Hurrle den eigenen Sammlungsbestand um Leihgaben erweitert und zeichnet mit der Ausstellung ein umfassendes Bild vom Wirken und Zusammenspiel der Gruppe nach. Parallel sind in der Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“ noch Gabi Streile und Rolf Zimmermann zu sehen. -ChG

Cobra: 23.6.-6.1.13, Streile/Zimmermann: bis 12.8., Sammlung Hurrle, Museum für aktuelle Kunst, Durbach

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