Die wilden Fünfziger
Kunst & Design // Artikel vom 02.08.2016
In der Kunsthalle lässt sich in der ersten Ferienwoche (Di, 2.8.-So, 7.8.) die wilde, rebellische Seite der Fünfziger Jahre erleben, die die gesellschaftliche Veränderung der Zeit widerspiegelt.
Sie zeigt sich deutlich in der Kunst des Informel mit seinen wild tanzenden Formen, rhythmischen Mustern, glühenden Farben. Zu den Fünfzigern gehören ebenso der RockʼnʼRoll, Jazz und Swing und ein neuer, selbstbewusster Modestil. Nicht zu vergessen die Coolness eines James Dean oder Marlon Brando! Die „Roaring Fifties“ sind zum Inbegriff einer Zeit geworden, in der der amerikanische „Way of Life“ nach Deutschland schwappte, die Kunst sich wild bewegt vom Nationalsozialismus befreite. Von der Frühführung (Di, 2.8., 9 Uhr) zum Yoga mit Mitarbeitern der Kunsthalle (Mi, 3.8., 12 Uhr) bis zum anschließenden Imbiss Surprise spannt der Bogen in dieser Woche.
Dabei ist die Kunsthalle der Ansicht, dass ihre Aufsichten die Kunstwerke am besten kennen: Wer möchte, kann mit den Menschen, die auf die Bilder aufpassen, ins Gespräch kommen (Mi, 3.8., 13 Uhr). Ein besonderes Highlight in dieser Woche ist das Bildgespräch und die Tanzperformance mit Live-Musik vor und zu ausgewählten Werken des Informel in der Jungen Kunsthalle (Do, 4.8., 18 Uhr). Zu Beginn tanzt Piotr Tomczyk zu Raimund Girkes Werk „schnell/rhythmisch“. Nach einer Einführung von Petra Erler-Striebel und einem kleinen Rundgang lässt sich Piotr Tomczyk von Otto Herbert Hajeks Skulptur „Raumknoten“ inspirieren. Zum Abschluss entsteht eine von Helmut Wetter auf dem Tenorsaxofon begleitete Tanzimprovisation zu Markus Prachenskys „Rouge sur gris“.
Den Wochenabschluss macht der Aktionstag (So, 7.8.), bei dem um 11 Uhr ein Galeriebesuch mit Überraschung wartet: Der Entertainer Teddy Schmacht zeigt gemeinsam mit Kunstvermittlerin Petra Erler-Striebel Werke aus den 50er Jahren. Spannende Tipps zu den Fünfzigern verrät er zudem die ganze Woche auf dem Twitterkanal @kunsthalle_ka! Ein weiteres Highlight sind zwei Konzerte (So, 7.8., 14 und 16 Uhr), bei denen Teddy Schmacht klassisches Entertainment darbietet. Seine Songs changieren zwischen deutschem Chanson, Pop und Schlager, sie erzählen von Liebe, Laster, Leidenschaft. Von Musikern wie Udo Jürgens und Paul Kuhn beeinflusst, schafft sich Schmacht mit Wortwitz, wohlgesetzten Pointen und klugem Einsatz musikalischer Zitate und Klischees sein eigenes Genre innerhalb der deutschsprachigen Popmusik.
Di, 2.8., 9 Uhr: Früh „inform“. Führung mit Überraschung, Junge Kunsthalle; Mi, 3.8., 12 Uhr: Yoga im Museum, Hauptgebäude (2 Euro, eigene Yogamatte mitbringen); 13 Uhr: Imbiss Surprise. Kurzführung, Junge Kunsthalle; Do, 4.8., 18 Uhr: Bildgespräch und Tanzperformance mit Live-Musik, Junge Kunsthalle; Fr, 5.8., 17 Uhr: Bildbetrachtung und praktisches Arbeiten zu den 50er Jahren, besonders für 17 bis 25-Jährige, Orangerie; So, 7.8.: Aktionstag. 11 Uhr: Galeriebesuch mit Überraschung, 14/16 Uhr: Konzert mit Teddy Schmacht, botanischer Garten (schönes Wetter) oder Orangerie, Eintritt frei
www.kunsthallensommer.de
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