Ein Koffer für die letzte Reise

Den MP3-Player, ein gutes Buch oder doch lieber einen kuscheligen Schal – oder lasse ich den Koffer ganz bewusst leer? Dieser Frage mussten sich 103 Personen stellen, an die der unkonventionelle Bestatter Fritz Roth im Jahr 2005 Koffer für die Reise ins Jenseits verteilte. Ironie des Schicksals: Der Initiator dieses außergewöhnlichen Kunstprojekts verstarb während der Vorbereitungen zur Ausstellung.

Er selbst hinterließ keinen Koffer, wohl aber ein Lebenswerk, dem man sich nun im Betrachten ein wenig nähern kann. Frauen und Männer, Promis und der „Nachbar von nebenan“ haben ihren eigenen Koffer gestaltet und dazu beigetragen, dass eine ganz und gar ungewöhnliche, poetische, zum Nachdenken anregende Ausstellung herausgekommen ist, die heiter mit dem Schlusspunkt unseres (irdischen) Lebens umgeht. -ChG