Einfach brillant
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 27.06.2021
Neue Zeiten, neuer Schmuck.
Die 1960er und 70er Jahre haben das kulturelle Leben nachhaltig umgewälzt. Auf biedere 50er folgte eine junge Nachkriegsgeneration mit rebellischem Eifer und ästhetischen Umwälzungen. Beeinflusst von politischen Ereignissen wie dem Vietnamkrieg, den Kennedy-Attentaten oder den Bürger- und Frauenrechtsbewegungen, aber auch von Rock’n’Roll, Psychedelia und Experimenten in freier Liebe entstand ein vielbeschworenes Lebensgefühl.
Der neue Zeitgeist drückte sich auch in einem neuen Schmuckstil aus. Statt unauffälliger Ergänzung zur Textilmode war Schmuck jetzt farb- und formstark, groß und schrill – ein Statement für Individualität und Nonkonformität. Die jungen SchmuckdesignerInnen dieser Zeit sahen sich selbst eher als Künstler denn als Juweliere. Sie experimentierten mit abstrakten und organischen Formen, mit ungewohnten Materialien und Maßstäben, nahmen Einflüsse aus halluzinogenen Erfahrungen, humanistischen Visionen oder dem anbrechenden Weltraumzeitalter auf.
Schmuck wurde auf ein neues, künstlerisches Niveau gehoben und flankierte die großen gesellschaftlichen Veränderungen. Die Pforzheimer Ausstellung entstammt einer bedeutenden Privatsammlung und wurde von Kimberly Klosterman aus Cincinnati kompiliert. Arbeiten internationaler, unabhängiger Juweliere treffen auf solche bedeutender Juweliershäuser. -fd
bis 27.6., Schmuckmuseum Pforzheim
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