Fotografie reloaded

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.04.2013

Noch in den 70er Jahren galt die Fotografie als unbestechliches Medium, das die äußere Wirklichkeit ganz genau wiedergeben könne.

Moderne Bildbearbeitungsmethoden haben die Retusche derart vereinfacht, dass kritische Distanz angebracht ist. Spannend, was Künstler daraus machen: Es ist eine Öffnung zu neuen Konzepten, die sich die Fotografie zunutze machen. Ralf Cohen (Bild) fotografiert mit der Mittelformat-Kamera alltägliche Motive, die er weiterbearbeitet und dadurch zu hochästhetischen, aber auch irritierenden Ergebnissen kommt. Susanne Demandt arbeitet digital in Serien.

Mal setzt sie die Gegenwart in voller Banalität in Szene, mal verwandelt sie technoide Räume in geheimnisvolle Sphären, mal sind es gänzlich abstrakte Motive, bei denen der Betrachter mit seinen Assoziationen gefragt ist. Beide Künstler sind im Gegenüber der „Profile in der Kunst am Oberrhein“ zu sehen.

Parallel dazu wird noch die Einzelschau mit dem poetischen Titel „Die ferne Insel“ präsentiert; am Mi, 3.4. ab 18.30 Uhr führt Florian Köhler selbst zusammen mit Rüdiger Hurrle durch seine Werke. Außerdem sind die Preisträger des Wettbewerbs „Aufmacherkunst – Kunst und Presse“ zu sehen: Sie hatten sich zum 200. Firmenjubiläum des Offenburger Tagblatts mit der künstlerischen Neugestaltung der Titelseite auseinandergesetzt. -ChG

Demandt/Cohen: bis 14.7., Köhler: bis 21.4., Sammlung Hurrle – Museum für aktuelle Kunst, Durbach

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