Frühgriechische Lebenswelten

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.12.2011

Um 3000 v. Chr. begann von den Kykladen aus ein neues Zeitalter: die Bronzezeit.

Sie beeinflusste den gesamten europäischen Raum mit technischen Neuerungen und der erstmaligen Verwendung von Bronze. Aber wie lebten die Menschen damals? An welche Götter glaubten sie und welche Bedeutung hatten dabei die Idole? Da die Kykladen-Kultur keine Schrift kennt, sind Archäologen auf die Deutung und Interpretation der Relikte angewiesen.

Dies umso mehr, will man erkunden, wie das Alltagsleben damals ausgesehen hat. Doch die Ausstellung greift noch weiter aus: Die Kykladen-Kultur mit ihren geradlinigen, reduzierten Formen faszinierte auch so renommierte Künstler wie Picasso, Moore und Hans Arp. Und sie zog Raubgräber und Fälscher an, die die Zerstörung von Informationen billigend in Kauf nahmen, um die Nachfrage bedienen zu können.

So erzählt die Ausstellung nicht nur von Aufstieg und Verfall einer Leitkultur in Europa, sondern auch von mutwilliger Zerstörung, von Forscherdrang, Kunstsinn und -verständnis gleichermaßen. Wie gewohnt bietet das Landesmuseum auch für diese Ausstellung eine eigene „Kykladenwerkstatt“ an, in der nach Art der Bronzezeit gewerkelt werden kann. -ChG

Eröffnung: Fr, 16.12., 17 Uhr, 17.12.-22.4., Badisches Landesmuseum im Schloss; Kykladenwerkstatt 18.12., am 25./26./28. und 29.12. jeweils von 14-18 Uhr, Aktionsraum im Schloss, Karlsruhe

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