Habitat

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 07.12.2018

Habitat, das –, Aufenthaltsort, Wohnstätte, erklärt der Duden, vom Lateinischen „habitatio“ (das Wohnen, die Wohnung).

Wir sind immer umgeben von unterschiedlichen Formen der Behausung: Unserer tatsächlichen Wohnung, ebenso wie den Lern- und Arbeitsräumen, in denen wir uns bewegen, aber auch den virtuellen Räumen, in denen wir uns digital aufhalten. Das menschliche Leben ist geprägt von dem, was Philosophen gern als „Sich-Einrichten in der Welt“ umschreiben.

Die von Kristin Korz kuratierte Ausstellung „Habitat“ im Kunstverein Villa Streccius Landau bringt sieben Künstler zusammen, die dieses „Sich-Einrichten in der Welt“ thematisieren. In den Bildern des Malers Jens Hausmann etwa stößt eine üppige Urwaldvegetation auf modernistisch-schöne Häuser. Eine nicht zu fassende Spannung entsteht, wer drängt wen zurück? Gerhard Rießbeck hingegen befragt das grundsätzliche Verhältnis von menschlicher Behausung und Natur.

Die Arbeiten sind menschenleer, wenn auch menschliche Spuren deutlich präsent sind, wie in Sarah Zagefkas detailreichen Interieuransichten, die indirekt vom Leben darin erzählen. Innen und außen verbinden sich in Tobias Zafts interaktiven Gebäude-Objekten aus transparentem Acrylglas, während sich die keramischen Skulpturen von Stefan Engel als Raum im Raum behaupten. Joanna Schultes Fotografien und Videos wiederum begeben sich auf Spurensuche in verlassenen Häusern, während Susanna Storchs Bilder von Hochhausfassaden durch die „Außenhaut“ der Behausungen dringen und den Menschen dahinter finden. -sk

Vernissage: Fr, 7.12., 20 Uhr, bis 20.1.2019, Städtische Galerie Villa Streccius, Landau

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