Höllensturz

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 12.01.2015

„Ich bin der Geist, der stets verneint.“

Diese Worte ließ Goethe seinen Mephisto im Prolog von „Faust“ aussprechen – einen gefallenen Engel, ein Wesen, das in der Kunst seit dem ausgehenden Mittelalter Thema ist. Vom Höllensturz ist bei Anna-Lea Hucht, Katarina Lönnby und Monika Thiele aber nichts Finster-Dynamisches mehr geblieben, sondern es ist eher das Mystisch-Geheimnisvolle, das über den Titel „gestürzte Engel“ zum Ausdruck kommt.

Dabei ist die Formensprache der drei Künstlerinnen ganz unterschiedlich: Während Hucht überwiegend in Keramik arbeitet und mit ihren Arbeiten erst auf den zweiten Blick Irritation erzeugt, legt es das Getier bei Lönnby direkt darauf an. Spinnen, die ihre Netze spannen, um – vielleicht ja den Betrachter? – darin zu fangen? Das Netz ist auch das wesentliche Charakteristikum der Arbeiten von Thiele, in denen sie das Bild zu weben scheint. -ChG

bis 8.2., Galerie Supper, Baden-Baden

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