Im Westen viel Neues! – Kunst in der Pfalz

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.03.2012

Die Pfalz entwickelt sich zu einem echten Geheimtipp für Kunstkenner.

Künstlerinitiativen, Galerien, Skulpturenparks sind dafür ebenso ein Beweis wie das ehrgeizige Projekt „Skulpturenweg Rheinland-Pfalz“. Der soll sich nach dem Willen der Verantwortlichen einmal durch das gesamte Bundesland ziehen. Eine Freiluft-Ausstellung, die wohl auch damit in Verbindung steht, ist der ehemalige Schulpark in Schweigen-Rechtenbach: Im „Skulpturengarten“ werden in unregelmäßigen Abständen Plastiken und Skulpturen junger Künstler mitten in der (angelegten) Natur ausgestellt.

Die nächste Ausstellung zeigt acht Studierende der Bildhauerklasse von Jürgen Zimmermann, die den alten Park neu möblieren; zur Eröffnung spielt das Woodwind Saxophon Ensemble. Auch Irene Wagner-Wenzel fand ihre Inspirationen in der freien Natur und setzte sich in ihren Gemälden mit ihr auseinander. Jetzt hat das Atelierhaus im selben Ort der Künstlerin eine Gedenkausstellung mit dem Titel „Raum der Erinnerungen“ ausgerichtet, denn in diesem Jahr wäre sie 80 Jahre alt geworden. Ein „Ergebnis aus Dichtung und Wahrheit“ wurden ihre Arbeiten schon bezeichnet; dem lässt sich jetzt in den Gemälden und Zeichnungen nachspüren, die übrigens zum Teil erstmals präsentiert werden.

Nicht weit entfernt, in Bad Bergzabern, zeigt Rainer Magold in der Galerie A. Magold seine Bilder zum Themenkreis „Heroes: Helden, Idole, Vorbilder“. Über 200 Besucher wohnten der Vernissage Anfang März bei, der „Neo-Expressionist“ zeigt hier noch bis 25.3. über 50 zum Teil großformatige Werke. Es sind Bilder der Zukunft, Puppen, Statuen, Passionen, lebende Modelle, prominente Gesichter, von Johnny Depp über Madonna bis zu Papst Benedikt. In der nach Ansicht der damaligen Presse „reizvollsten Kunstgalerie der Pfalz“, dem Zehnthaus in Jockgrim, wird seit 1977 am großen Rad der Kunst mitgedreht.

Die aktuelle Ausstellung in den charmigen Räumen zeigt mit Gerd Ditz, Margot Stempel-Lebert und Karl Peter Muller drei jüngst verstorbene Pfälzer Künstler. Da treffen informelle Gemälde auf geschweißte Stahlkörper, Holzplastiken und wahre Gesamtkunstwerke – KPM sprengte immer wieder die Gattungsgrenzen auf der Suche nach neuen Ausdrucksweisen. -ChG

Skulpturengarten: Eröffnung: So, 25.3., 11 Uhr, Altes Schulhaus, Schweigen-Rechtenbach, Irene Wagner-Wenzel: bis 25.3., Atelier Schweigen-Rechtenbach, Rainer Magold: Galerie A. Magold, bis 25.3., Mi-Fr+So 15-18 Uhr u.n.V., Weinbergstr. 7, Bad Bergzabern, Tel.: 0152/28 92 73 75, Ditz, Stempel-Lebert, KPM: bis 1.4., Zehnthaus Jockgrim
www.diekleine-akademie.de

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