„In jeder Galerie Neues entdecken“

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 13.09.2011

Rita Burster von der Galerie Knecht und Burster, die seit 2007 den Karlsruher Galerienrundgang organisiert, im Interview.

Mit der Vorsitzenden des Galerienverbands Karlsruhe und Mitglied des Vorstandes des Landesverbands Galerien in Baden-Württemberg sprach INKA-Kunstredakteurin Dr. Chris Gerbing.

INKA: Der Galerienrundgang ist in Karlsruhe inzwischen ja eine feste Institution. Würden Sie trotzdem nochmal für unsere Leserschaft umreißen, was für Sie das Wichtige an diesem Abend ist?
Rita Burster: Insgesamt beteiligen sich am Rundgang in diesem Jahr 17 Galerien, wobei wir übereingekommen sind, dass die Galerien gleichzeitig die Ausstellung, die zu sehen sein wird, an diesem Abend auch eröffnen. Insofern können die Besucher in jeder Galerie tatsächlich Neues entdecken. Der Galerienrundgang ist zudem ein wichtiges Instrument, um ein Publikum anzuziehen, das sonst eher nicht in Galerien geht. Die Tür steht für jedermann offen und man ist nicht allein – das senkt die Hemmschwelle, einen solchen Ort zu besuchen, doch beträchtlich! Der Flyer zum Galerienrundgang ist auch dieses Jahr wieder gleichzeitig Fahrkarte für eine Person im gesamten KVV und kann eine Stunde vor Rundgangsbeginn bis Betriebsschluss genutzt werden. So kann man sich bequem aufmachen zu den einzelnen Galerien und selbst die beiden etwas entfernteren in Ettlingen bzw. Durlach problemlos erreichen.

INKA: Und was ist in diesem Jahr neu?
Burster: Schwerpunkt des Rundgangs ist sicher der Zirkel und die Südstadt, auch die Galerie Weingüll hat in der Nowack-Anlage neu eröffnet und bereichert so das Angebot im Süden der Stadt. Außerdem haben wir dieses Jahr eine echte Überraschung: Die Ferenbalm Gurbrü Station, ehemals im Passagehof beheimatete Galerie, macht es spannend, was ihre neuen Räumlichkeiten betrifft; noch sind sie nicht bekannt und sollen erst kurz vor dem Rundgang auf der Website veröffentlicht werden. Wie im vergangenen Jahr auch wird es wieder eine Afterparty geben, organisiert von Florian Weingrüll in Kooperation mit Kavantgarde. Neu wird es in diesem Jahr eine Videoprojektion zur Party geben.

INKA: Im kommenden Jahr hat der Galerienrundgang Jubiläum: Vor 15 Jahren startete der erste Rundgang in Karlsruhe. Planen Sie eine Jubiläumsveranstaltung?
Burster: Sollten wir vielleicht, Sie haben recht! Wir koordinieren bereits den Karlsruher Galerienrundgang mit dem Galerienverband Rhein-Neckar. Außerdem hat die Stadt Karlsruhe langsam – auch dank der Initiative von Ewald Schrade – begriffen, dass die Galerien ein Wirtschaftsfaktor für Karlsruhe sind. Das wollen wir weiter ausbauen, auch mit Hilfe eines neuen Konzepts für den Karlsruher Galerienverband, der hinter dem „Spektrum“-Flyer ebenso steht wie hinter dem Galerienrundgang selbst. Gerade für letzteren planen wir ein frischeres Auftreten, den wir in einer Projektgruppe planen. Am Konzept, das bis November stehen soll, sind neben mir Lukas Baden (Ferenbalm Gurbrü Station), Florian Weingüll, Karlheinz Meyer, Iris Kadel und Petra Köhler (Galerie Gegenwart) beteiligt. Als neues Mitglied der City-Initiative wollen wir außerdem einmal ein Zeichen für unsere Präsenz in Karlsruhe setzen, gleichzeitig aber auch verstärkt die Region ansprechen.

Sa, 16.9., 17 – 22 Uhr, Karlsruher Galerienrundgang, Afterparty: 22–5 Uhr, Schlachthof, Eintritt: fünf Euro
www.spektrum-karlsruhe.de

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