Jürgen Klauke

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 21.06.2010

Ihn interessiert das Existenzielle im Leben.

Tod, Zweierbeziehung, Sehnsucht. Im MNK zeigt Jürgen Klauke seine Sicht auf diese Konstanten in 110 großformatigen Fotografien. Der Performance- und Medienkünstler inszeniert, wie er sagt, seit 30 Jahren „immer gleiche Bilder zu immer gleichen Themen“ und gibt ihnen Titel wie „Ästhetische Paranoia“ oder „Experimentelle Neurose“.

Klauke überlässt nichts dem Zufall, scribbelt vorher alle Bildideen, jeder Schuss ist ein Treffer. Bis auf das überdimensionale Tableau „Schlachtfeld“ sind ausschließlich s/w-Fotografien zu sehen. Sie erinnern an eine große Bühne, auf der Klauke – mal mit überlanger Perücke auf weißem Futon, mal auf einem Stuhl unter der Decke – agiert.

Oder er überlässt die Bühne den Kabeln: Die anfängliche Ordnung von ästhetisch platzierten Leitungen weicht dem Kabelsalat-Chaos – und ist da nicht doch schemenhaft der Künstler zu sehen, der die Strippen zieht? -us

bis 3.10., ZKM / Museum für Neue Kunst, Karlsruhe
www.zkm.de

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