Kojos Afronauten

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 05.08.2007

Afronaut bezeichnet einen afrikanischen Weltraumfahrer. Paradoxerweise wurde vor fünf Jahren der weiße Südafrikaner Mark Shuttleworth in den Medien als erster gebürtig afrikanischer Afronaut gefeiert:

Der Mond ist bis heute den Weißen vorbehalten. Das Abenteuer Raumfahrt zieht jedoch alle Nationen magisch an; Astronauten sind die Helden des romantischen Topos einer Reise ins All. Im Kino und in der Musik hielt die Symbolfigur des "rocketman", "spaceman" oder "starman"auf unterschiedliche Weise Einzug.

Auch der Künstler Daniel Kojo zeigt sich davon fasziniert, er adaptierte den in der Musik gebräuchlichen Begriff "Afronauten" angesichts eines Fotos des jamaikanischen Dubpioniers und Sängers Lee "Scratch" Perry. Darauf ist der bekannt "abgespacte" Perry in einem selbstgebastelten Anzug aus Spiegeln, einem als futuristische Waffe erscheinenden Bügeleisen und einem kleinen Regenschirm auf dem Kopf zu sehen.

Das malerische "Leitmotiv" der "Afronauten"-Serie ist eine als menschliche Figur lesbare Gestalt. Kojos künstlerische Herkunft ist die gestische Abstraktion. Der in München und Ghana lebende Maler zeigt seine harmonischen Farbsymphonien mit den außerirdischen Grüßen erstmals in Karlsruhe: Eine Reise ins Unendliche auf der Suche nach den Wurzeln. -ub

"Abschied von den Afronauten" – Malerei von Daniel Kojo, Galerie Schrade bis 7.8. (Dienstags, 18-21 Uhr)
www.galerie-schrade.de

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