Max-Peter Näher

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.01.2018

Die Nachricht von Max Peter Nähers Tod im Januar 2017 war ein trauriger Moment.

Er war vor seiner letzten Wilhelmshöhe-Ausstellung mit einem Fotografen bei uns, um ein frühes Pop-Art-Werk für seinen Katalog zu fotografieren. Ich war schon als Kind beeindruckt von seinen Landschaften, Hügeln und Feldern mit ihren „fetten“ Farben, in denen sich kleine Figuren oder Traktoren tummelten. Und dank der Verwandtschaft lernte ich ihn auch persönlich kennen, er wohnte irgendwo Richtung Schwarzwald und wirkte auf mich damals wie ein Popstar, nur ohne Musik eben.

Denn ich kannte ja seine Bilder, die im Hause Voormann meine Lieblingsbilder waren, sie überstrahlten mit ihrer faszinierenden Farbintensität alles – trotz ihrer vergleichsweise kleinen Formate. Das war noch vor seiner Zeit der Ateliergemeinschaft Wilhelmshöhe in Ettlingen, die er 1984 mitbegründete. Hier lebte und arbeitete er als freier Maler, ein Jahr später ging aus dem Künstlerverbund der Kunstverein Wilhelmshöhe hervor, dem er – bis zuletzt fit – immer engagiert verbunden war. 1939 in Friedrichshafen/Bodensee geboren studierte er von 1959 bis 1964 an der Kunstakademie Karlsruhe und war Meisterschüler bei Herbert Kitzel.

Er begann mit frühen Pop-Art-Arbeiten, widmete sich farbintensiven Landschaften mit kleinen figürlichen Breaks, und zeigt sich auch in seinem facettenreichen späterem Werk als virtuoser Meister der Stile und der großen Liebe zum Sujet: Gut ein Jahr nach seinem Tod wird Max-Peter Näher nun mit einer Einzelausstellung geehrt. Gezeigt werden aus seinem schaffensreichen Leben Landschaften, Menschen im Raum und selten gezeigte Miniaturen. -rw

25.1.-1.4., Museum Ettlingen

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