Menschliche Spurlegung

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 04.07.2009

Die Umrisse sind als Kopf oder Charakter zwar wahrnehmbar, aber nicht wirklich zu erkennen.

Harald Herrmann lässt dem Nichtgezeigten viel Raum zur Entfaltung: ausgesparte weiße Flächen, zarte Aquarelle auf Bütten mit wenig verlaufenden Farbspuren. Mit stillem Furor zeichnet und malt der in Freiburg lebende Künstler seit Jahrzehnten ein Ensemble von Figuren, Köpfen und Landschaften.

Landschaften werden hierbei durch jahrelange Schichtung zu Zeichen des Materials und der Farbe, der Zeit, einer Erosion von Gewesenem und Gesehenem. Herrmann, 1954 in Wolfach geboren, blättert mit serieller Behutsamkeit in den Gebieten der menschlichen Spurenlegung. Keine Ähnlichkeiten – nirgends. Und dennoch sind in diesen Bildern Geschichten der Empfindlichkeit festgehalten, die das Leben schreibt. -ub

Vernissage: Sa, 4.7., 15 Uhr, bis 8.8., Galerie Raimund Voegtle, Karlsruhe
www.galerie-voegtle.de

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