Mythisches Raunen in Rastatt

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 26.07.2008

Der Maler Anselm Kiefer erhält dieses Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Und das ist keine "groteske Fehlentscheidung", wie Hanno Rauterberg in der "Zeit" vollmundig kritisierte, sondern absolut lobenswert und richtig. Natürlich ist Kiefers Kunst "verkohlt und zerbors­ten, Auflösung und Zerfall", doch der dunkle Schwärmer flüchtet nicht in die Vergangenheit, um darin zu vergehen, vielmehr zeigt er uns, wie es war und nie mehr werden soll.

Kaum jemand hat intensiver den Schrecken, den Bombenangriff, den Terror auf Leinwand gebannt. In Rastatt kann man jetzt einen Blick auf das zeichnerische Frühwerk des Malers werfen. Die Städtische Galerie Fruchthalle widmet sich derzeit in einer Sonderausstellung drei aus dieser Region stammenden Künstlern, neben Anselm Kiefer noch Gunther Vogel und Kammerer-Luka.

Die Ausstellung mit dem Titel "Figur – Mythos – Zeichen" zeigt drei Wege der Moderne, die allen Unterschieden zum Trotz auch enge Berührungspunkte aufweisen. In ihrer Gegenüberstellung bieten sie wichtige Aufschlüsse über die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst. -ub


bis 3.8., Städtische Galerie Fruchthalle, Rastatt

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