paar/unpaar

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.05.2008

Kommt er zurück, fragt sich die eine ängstlich, während sich die andere überlegt, ob sie selbst als Individuum in der Paarbeziehung überhaupt noch existiert.

Die Gruppenausstellung "paar/unpaar" untersucht Gleiches, denkt künstlerisch über Spiegelung nach. Paar kann hier sowohl als menschliches Paar als auch als Formenpaar verstanden werden. Wie wird Paarhaftes sichtbar? Ineinander verschlungene Körper erscheinen sinnbildhaft als Paar.

Die Selbstinszenierung als Zwilling schafft idealisierte Doppelgänger und obskure Objekte eigener Sehnsüchte. Fragen nach Identität, Nachahmung und Neuschöpfung tauchen auf. Wer sich wie ein alt eingespieltes Paar bestens ergänzt, bietet ein homogenes Bild. Lassen sich die trotzdem vorhandenen Unterschiede ausblenden?

Cony Theis, selbst teilnehmende Künstlerin, kuratiert diese Ausstellung, in der alle Beteiligten verschiedene Materialien benutzen. Für manche Werke arbeiteten Künstler als "Paar" zusammen. Dabei sind unter anderem Sonja Alhäuser und Kati Barath, Thomas Böing, Bjørn Melhus, Chantal Michel und Frauke Wilken. -ub

Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus, bis 1.6.
www.kunstvereinpforzheim.de

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