Porträts in 2D und 3D

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.01.2016

Während in der Kunsthalle Karlsruhe eine große Bandbreite von Möglichkeiten verhandelt wird, das Porträt über die Jahrhunderte zu betrachten, ist es eine künstlerische Position, die in Böblingen im Fokus steht.

Fritz Steisslinger, 1891 in Göppingen geboren und trotz zahlreicher Versuche, der schwäbischen Heimat den Rücken zuzukehren, immer wieder nach Böblingen zurückgekehrt, wo er sich 1922 im selbst gebauten Haus niedergelassen hat. Was auf den ersten Blick brav und bieder erscheint, birgt eine gehörige Portion bohèmienartigen Künstlerlebens.

Denn zahlreiche Reisen führten ihn nicht nur in die europäischen Zentren der Kunst, sondern auch immer wieder nach Brasilien. Bei Franz Stuck an der Münchner Akademie ausgebildet, lässt Steisslinger nie die Gegenständlichkeit hinter sich, sondern gelangt zu einem ganz eigenen, verhalten expressionistischen Ausdruck. Dass er aber neben seiner Tätigkeit als Maler auch bildhauerisch tätig war, ist eine bislang noch nie gezeigte Facette seines Werks, die jetzt am Beispiel seiner zahlreichen Porträts in der Zwei- und Dreidimensionalen aufgerollt wird. –ChG

bis 6.3., Städtische Galerie, Böblingen

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