PrivatKunstMesse

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 28.05.2008

Eine 300qm-Büro-Etage wird zum Kunst-Raum.

Denn an den kommenden Wochenenden findet in der Karlstraße 46b eine PrivatKunstMesse statt. Gezeigt wird klassische Moderne, moderne Klassiker und dazu aktuelle Kunst. Das Ambiente ist außerordentlich: eine leerstehende Büroetage wird temporär genutzt als Kunst-Raum. Kunst auf Zeit dort, wo Kunst sein kann: mitten im Leben, am Arbeitsplatz. Warum denn soll im Büro nur das billigste Poster hängen dürfen? Kunst passt ins Büro! Kunst macht das Leben schöner.

Was gibt es zu sehen? Antes, der große formstrenge Intellektuelle aus Karlsruhe mit Skulpturen, Grafiken und einem meditativen Gemälde; Grieshaber, sein Ziehvater auf dem Professorenstuhl mit Unikaten, Entwürfen und Grafiken; Ackermann, der beide Weltkriege mitgemacht hat, ein Beispiel ist für diffamierte und unterdrückte Kunst in der NS-Zeit. Und die Klassiker: Chagall, Miro, Hundertwasser und lebende Größen wie Corneille, Rizzi, Portugall, Alt - also auch Kunst, die populär geworden ist.

Im Atelier ausgestellt und anwesend sind drei regionale Künstler: Renata Bäckel und Matthias Ebinger aus Karlsruhe und Petra Mayáns aus Heidelberg, drei wie sie unterschiedlicher nicht malen könnten. Ihre Bilder hängen eng beieinander: Les extremes se touchent!

Galerist Claus Petschmann, der die Idee zu dieser Kunstmesse hatte, hat mit  "2003/2004 in Mannheim" schon die erste komplette Hundertwasser-Grafik-Ausstellung in Deutschland veranstaltet. Er verfolgt ein mobiles, modernes Konzept: Er gestaltet vorhandene Räume, schafft eine Atmosphäre von Gespräch, Kontakt und Begegnung. Es gibt zu sehen: Über 350 signierte Skulpturen, Unikate, Grafiken, Schmuck-Objekte, Dazu Beratung, eine zehnminütige Führung durch die Ausstellung zur vollen Stunde, im Hintergrund ein Kunst-Antiquariat und "Kunst-im-Video".

Am zweiten Wochenende (7.-8.6.) stehen Gemälde im Mittelpunkt, darunter dreimal Otto Dill. Dazu Keramik und Design und Malereien. u.a. Cornelia Rating aus Karlsruhe und Nicole Wessels. Auch Renata Bäckels Mixed Medias und Matthias Ebingers Bilder bekommen dann je einen eigenen Raum. Ein Restaurator begutachtet, schätzt und demonstriert, wie man verwundete Bilder heilen und hüten kann. So kommen Geschichte und Gegenwart zusammen. -pm

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