Retrospektive Susanne Paesler

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 07.08.2016

Aus dem Bonner Kunstmuseum hat das Schauwerk die Retrospektive der 2006 verstorbenen Malerin Susanne Paesler übernommen.

Die Künstlerin war seit ihren Anfängen in den 90er Jahren auf der Suche nach dem Stellenwert der Kunst in einer Welt, die alles zu reproduzieren in der Lage ist. Dabei verwischte sie selbstbewusst die Grenzen zwischen Kunsthandwerk und Kunst, indem sie zwar bekannte Muster von Gebrauchsgegenständen für ihre Arbeiten verwendete, diese aber malte und nicht als Ready Made eincollagierte.

Das Einzigartige als ästhetische Vision – diesem Diktum misstraute Paesler, deshalb eignete sie sich die Handschrift der Großmeister des 20. Jahrhunderts an und schuf Vexierbilder, in denen der Alltag ästhetisch überhöht, aber durch die Banalität des Sujets gleichzeitig dekonstruiert wird.

Passend zur Retrospektive übernimmt das Schauwerk Kunstwerke aus dem Besitz des Bonner Kunstmuseums, die nahtlos an Paeslers Position anschließen. Von Pia Fries und Katharina Grosse, von Bernard Frize und Toon Verhoef stammen die Arbeiten, die unterschiedliche Zugänge zu der Suche nach den Bedingungen und Möglichkeiten von Malerei eröffnen.

bis 22.1.17, Schauwerk Sindelfingen

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