Schwarzwaldbilder
Kunst & Design // Artikel vom 15.12.2016
So wie sich der Schwarzwald heute als Tannen-Monokultur darstellt, sah er nicht immer aus.
Denn in den Jahrhunderten davor ließ unter anderem auch Napoleon die Säge ansetzen und weite Flächen roden. Mit der Gründung des Großherzogtums Baden 1806 entfielen rund drei Viertel des Schwarzwalds an Baden, der Großherzog ließ aufforsten und kreierte damit das heute existente Bild. Gleichzeitig verbesserten sich die Verkehrswege und mit der Eisenbahn wurden Orte erschlossen, die zuvor mühsam zu erreichen waren. Damit boten sich den Künstlern des Großherzogtums neue Möglichkeiten, sich der Vielfalt der Schwarzwald-Landschaft zu nähern.
Zunächst fand diese künstlerische Inbesitznahme überwiegend von Baden-Baden aus statt, das selbst reizvolle Motive entlang der Lichtentaler Allee bot. Gleichzeitig förderte das Haus Baden die Möglichkeit, Andenken aus der Bäderstadt mitzunehmen, indem es Grafiker speziell mit der Produktion von Auflagenwerken beauftragte. Schließlich war das 19. Jahrhundert jene Zeit, in der der Hochadel nach Baden-Baden reiste, um zu kuren.
Gustave Courbet ist sicher der bekannteste Künstler, der in diesen Jahren regelmäßig in der Stadt an der Oos weilte, aber mit der Karlsruher Akademiegründung 1854 luden auch die dort arbeitenden Künstler-Professoren regelmäßig ihre Kollegen zur Inspiration in der Natur ein. Der Bogen spannt sich ausgehend von dieser frühen künstlerischen Annäherung an den Schwarzwald bis in die Gegenwart, wo dann beispielsweise Anna und Bernhard Blume das Waldsterben thematisieren. –ChG
bis 26.2., Städtische Galerie, Karlsruhe
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