Vier Bauhaus-Künstler

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.04.2022

Emil Bartoschek, Hans Kinder, Albert Hennig und Erich Borchert haben viel gemeinsam.

Sie alle studierten bei Paul Klee und Wassily Kandinsky, die zwei erstgenannten in Weimar, die beiden anderen in Dessau. Alle malten parallel abstrakt und gegenständlich, alle gerieten durch faschistische oder kommunistische Kunstkontrolle in Bedrängnis. Borchert kam gar 1944 in einem Gulag um, nachdem man ihm antisowjetische Agitation vorgeworfen hatte. Bartoschek malte heimlich abstrakte Bilder und verkaufte sie unter der Hand, während er nach außen den braven Landschaftsmaler gab.

Hennig und Kinder kämpften an der Ostfront, wurden von den Nazis mit Malverbot belegt und fanden auch nach einem Neubeginn in der DDR kein künstlerisches Glück. Das geläufige „Hennigformat“ bezieht sich auf die kleinen 15x20-Zentimeter-Zeichnungen, die der Künstler in den Pausen während seines Jobs als Betonbauer anfertigte. -fd

Do, 1.4.-15.5., Galerie Axel Demmer, Karlsruhe

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