Vogelgezwitscher aus der Tiefe des Meeres

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.07.2009

Wenn man den Gesang eines Wales etwa 16-mal schneller abspielt, hört er sich an wie Vogelgezwitscher.

Umgekehrt ist das übrigens auch so: Aus dem hohen Vogelgesang wird ein tiefer Wal-Laut. Mungo Thomson hat dieses Phänomen in ein akustisch eindringliches Kunstwerk verwandelt: Zwei alte Platten laufen gleichzeitig und lassen uns jeweils die verkehrten Tierlaute hören.

Der Wal klingt sehr archaisch, und um das Wiedererwachen des Archaischen geht es in der Gruppenausstellung „Los Angeles: Aspects Of The Archaic Revival“ mit 16 Künstlern aus LA, deren Arbeiten die Galerie Uschi Kolb derzeit in einen tranceartigen, psychedelischen Zustand versetzen.

In Flower-Power-Farben zeichnet Violet Hopkins eine explosionsartige Zerstäubung aufs Papier, während bei Eddie Ruscha ein Affenkopf strahlenförmig auseinanderbirst: Ein kollektiver Rausch zu den Ur-Mythen, befremdlich zwar, aber interessant. -ub

bis 10.7., Galerie Uschi Kolb, Karlsruhe
www.kolb.in

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