Wilsons Video-Porträts

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 12.05.2010

Hier kennt man ihn eher als Regisseur eines träumerisch bildgewaltigen Licht und Schattentheaters.

Da denke man an den Freischütz in Baden-Baden und Woyzeck in Karlsruhe. Dass Robert Wilson, der Allrounder aus Texas, auch noch als Maler, Bühnenbildner, Architekt und Videokünstler Großes schafft, gilt es noch zu entde­cken. Im ZKM sind nun seine Videoporträts in einer von Hausherr Peter Weibel kuratierten Schau zu sehen.

Seine Porträts prägt eine intensive Bild- und Tonsprache, die den dargestellten Menschen und Tieren eine überraschend sinnliche Präsenz gibt. Sie zeigen theatralische Inszenierungen u.a. von Hollywoodstars wie Brad Pitt oder Prinzessin Caroline von Monaco. Seine ersten Video-Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten wie Louis Aragon, Helene Rochas sowie von unbekannten Passanten schuf Wilson bereits in den 1970er Jahren.

Für seine jüngsten Porträts nutzt er die technischen Möglichkeiten der High-Definition-Auflösung. Bewegung, Gestik, Make-up, Kostüm, Kulisse und Lichteinsatz spielen eine große Rolle. „The responsibility of the artist is not to give answers. It is to ask questions.“, lautet das Motto dieses Künstlers, der als junger Mensch eine Sprachbehinderung überwand und später ein gehörloses Kind adoptierte. Man darf auf diese Porträts gespannt sein! -us


Eröffnung: Mi, 12.5., 19 Uhr, ZKM Foyer, bis 26.8., ZKM, Karlsruhe
www.zkm.de

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