Zwischen Kunst und Politik

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 19.04.2013

Was machte ein Künstler traditionell mit der Auszeichnung durch den Sächsischen Staatspreis?

Er ging zum Studienaufenthalt in die Villa Massimo nach Rom. Conrad Felixmüller zog es dagegen ins Ruhrgebiet, wo er die Arbeiterschaft der 1920er Jahre in ihrer ganzen Vielschichtigkeit portraitierte. Seine Bilder bringen dem Betrachter die Härte des damaligen Arbeiterlebens ebenso nahe wie sein kleines Glück und sein Selbstbewusstsein. Schon zuvor hatte sich Felixmüller politisch engagiert, gehörte zur „Novembergruppe“, war Mitglied der KPD, arbeitete mit an den linken Zeitschriften „Die Aktion“ und „Menschen“ und steuerte Holzschnitte dazu bei.

Zudem malte er seine Frau, Familien- und Kinderbildnisse, Freunde und Kollegen – und wurde damit zu einem der wichtigen neusachlichen Maler neben Otto Dix. Mit 120 zum Teil bislang nur selten oder noch gar nie präsentierten Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen wird jetzt auf die verschiedenen Facetten der Weimarer Republik aus seinem speziellen Blickwinkel fokussiert. -ChG

Eröffnung: Fr, 19.4., 20 Uhr, bis 7.7., Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen

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