Zwischen Realität und Vision

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 06.05.2007

Schramberg ist ein kleiner Ort im Schwarzwald, von Offenburg aus etwa eine halbe Stunde Fahrt ins Kinzigtal.

An Fasnacht treiben dort „Finsterwald-Hexen", Wölfe, Bären und andere bunte Narren ihr Unwesen. Sonst geht es eher ruhig zu. Einige Häuser stehen leer, kleinere Geschäfte sind verlassen. 1969 kam Daniel Roth in Schramberg zur Welt, er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und lebt heute in Amsterdam. Doch in seinen raumgreifenden Installationen widmet er sich seinem Heimatort. Unter einer Betonschicht liegt das Nest in seiner Vision begraben und führt dort eine geheimnisvolle Existenz. Bohrungen im Beton ergeben Zugänge zu fünf auserwählten Häusern, darunter eine Schuhmacherei, in der inzwischen Steine gezüchtet werden. In den Arbeiten liegt eine spürbare Faszination für den Grenzbereich zwischen Realität und Fiktion. Neben raumbezogenen Ein- und Umbauten setzt sich Roths Kosmos aus Fotos oder Texten zusammen, die aussehen als wären es Dokumente. Mit der Ausstellung „Inland" präsentiert der Badische Kunstverein die erste Werkschau des Künstlers Daniel Roth in Deutschland. Bis 13.5. -ub

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