Ausblick: Kohi
Popkultur // Artikel vom 01.01.2026
Los geht’s am Werderplatz mit einer Show der Artists Pippa und Nina Jacob (Fr, 9.1.).
Pippa aus Wien hat ihr neues Album „Träume auf Zement“ dabei, mit poppig-eingängigen tanzbaren Melodien, teils erinnern ihre Songs an Wir sind Helden. Auch Nina Jacob steht für tanzbaren Alternativ-Pop. Tags drauf, Sa, 10.1. gibt’s eine furiose Klezmer-Fusion mit Dobranotch (Berlin), die 2022 St. Petersburg verließen, und auch nahöstliche, ukrainische und kaukasische Volksmusik adaptieren. Support: Black Sea Shipping Company.
Der türkische Pop von Sinem aus München beschwört den Geist der She-Punks (Sa, 17.1.). Die Schweizer Dub Spencer & Trance Hill sind natürlich eine Legende für alle Dub- und Reggaeheads. Ihre elektronischen Dub-Tracks treffen bei dieser Liveperformance auf die spektakulären Möglichkeiten einer Surroundbeschallung und Umberto Echos Dubmixkünste, die schon in Stereo legendär sind. Ihr neues Album „Synchronos“ (Echo Beach) wird „Live In Surround“ aufgeführt. Dubbiger Sound, der sich in ein psychedelisch-technoides Geschöpf verwandelt, halb Reggae, halb Trance (Do, 22.1., 20.30 Uhr, Kohi @ Jubez).
Tags drauf gibt’s ein Local-Doppelkonzert mit Dr. Jambalo (Jazzrock) und den Prog-Metallern Prokyon als Support (Fr, 23.1.). „Überall wo Menschen sind“ heißt das dritte Album von Das Paradies, hinter dem sich der Leipziger Musiker und Songpoet Florian Sievers verbirgt, bei dem sich manche an Blumfeld erinnert fühlen. Mit Schlagzeug, Vibrafon, Gitarren, Synthesizern, Hallfahnen und Feedbackschleifen bringt er seine eigenwillige Spielart von Popmusik auf die Bühne, mit dabei in der Paradies-Klangwelt Robert Kretzschmar (u.a. Kat Frankie, Anna Erhard). Auch der Support ist super: Stefanie Schrank ist Bildende Künstlerin und Mitglied der Kölner Indierockband Locas In Love, sie präsentiert ihr zweites Album (Sa, 24.1.).
Es folgt eine Legende des anatolischen Rocks: Ata Canani aus Köln, Wunderkind an der Saz, erfand Ende der 70er im Alleingang den türkischen Rock’n’Roll deutscher Zunge. Im Juni veröffentlichte Canani sein neues Album „Die Demokratie“, das er mit gleichnamiger Band nun live präsentiert (So, 25.1., 18 Uhr).
„Mit ihr wird das Ufer der Spree zur US-Westküste: Masha Qrella macht Pop der feinsten, klügsten und intimsten Sorte, bei dem man mit verbundenen Augen vielleicht denken würde, man sei ganz woanders“, sagt Ikone Gudrun Gut. Qrella, einst der Berliner Wohnzimmerszene zugeordnet, veröffentlicht Alben, komponiert für Film, Hörspiel und Theater und lizensiert Stücke an die US-Serie „Grey’s Anatomy“. Nach ihrem gefeierten 2021er Album mit Thomas-Brasch-Vertonungen samt dazugehörigem Hörspiel hat sie jetzt ihr neues siebtes Studioalbum im Gepäck (Do, 29.1.).
Und die queere Hamburger Rapperin Bushida steht für ein Rap-Universum ohne patriarchale Strukturen, kapitalistische Konkurrenz und männlich dominierten Rap (Sa, 31.1.). Regulärer Beginn: 20 Uhr. -rw
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