Biohazard

Popkultur // Artikel vom 12.11.2008

Was heute als Metalcore beklatscht wird, war Anfang der 90er so ähnlich schon mal da.

Nur nannte man das Crossover und verwendete neben Metal- und Hardcore-Einflüssen auch solche von Rappern wie Run DMC oder Public Enemy. Wo heute geschminkte Halbtucken ins Mikro kreischen, beherrschten damals die richtig harten Jungs das Feld, und die härtesten der Harten waren Biohazard aus Brooklyn.

Eisenkellergestählt, tätowiert vom Scheitel bis zur Sohle – zu jener Zeit in Sekretärinnen- und Zahnarztkreisen noch unüblich –, standen sie tagein tagaus um brennende Mülltonnen herum und sangen bzw. brüllten finster blickend ihren Schmerz über die Unbarmherzigkeit der Straße heraus.

Mit ihrem 1992er Album „Urban Discipline“ und dem Titel „Judgement Night“, den sie zusammen mit den Rappern Onyx für den gleichnamigen Kinofilm aufnahmen, ritzten sie ihre Kerbe in den Messerknauf der Metalhistorie und machten sich unsterblich. Nach längerer Pause und in Originalbesetzung will die Band zum 20-jährigen Jubiläum beweisen, dass die Klingen auch heute noch gewetzt sind. -mex


Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 8 plus 9.

WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL