Bobby Conn im Autohaus
Popkultur // Artikel vom 20.04.2007
Bobby Conn in Worte fassen – gut, versuchen wir es.
Wer ihn von Fotos kennt und glaubt, einen schrulligen Spaßvogel vor sich zu haben, hat nur zur Hälfte Recht, denn in der trashigen Halbweltkostümierung steckt ein denkender Kopf mit einer ernsten Botschaft: Der des „anderen" Amerika, dem der Bürgerrechtler, Pazifisten und Anti-Falken. Seine CD „The Homeland" übte scharfe Kritik an den Freiheitsbeschneidungen durch Bush nach 9/11, seine neueste, „King For A Day" (City Slang), ist nun aber der Entwurf einer Utopie, wenngleich im Umkehrschluss ein düsteres Bild der Realität gezeichnet wird. Aber Conn, der „Conférencier der Angst" (Die Zeit), lässt auf seiner Mission nie die nötige Sexyness und Tanzbarkeit außer Acht – schon bei Parliament hieß es „move your ass, your mind will follow!". Wie in einer Revue ziehen verschiedenste Stile wie Soul, Glamrock, Easy Listening, 70er-ProgRock oder Punk am Hörer vorbei. Conn gibt den postmodernen Bänkelsänger – und sein größter Karlsruher Fan ist Joe Johnson, dessen Beharrlichkeit es mit zu verdanken ist, dass Conn erstmals in Karlsruhe spielt. Mit Support der Band Candie Hank und von DJ Jonathan B. Johnson und BurntBernd. Der Abend lohnt das Kommen doppelt, denn zuvor findet ab 19 Uhr die Vernissage der Ausstellung „past future traces" statt (siehe Kunst). -th
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