Das Fest 2.0

Popkultur // Artikel vom 19.04.2010

Ist doch alles gar nicht so tragisch.

Mit einigen Neuerungen, aber in alter Frische, wird vom 23. bis 25.7.2010 „Das Fest“ in der Günther-Klotz-Anlage stattfinden. Bisher bestätigte Künstler sind Bela B., Charlie Winston („Like A Hobo“), Gentleman, Miss Platnum, die Monsters Of Liedermaching, Nosliw, Stanfour und die Lokalmatadoren Le Grand Uff Zaque sowie Sonic Avalanche, das „Fest“-Klassikorchester spielt Händel. Auf der Kleinkunstbühne steht der aus Karlsruhe stammende Zauberkünstler Simon Pierro.

Die wichtigste Änderung betrifft die Teilung des Festgeländes in zwei Zonen – einen Musikbereich um Hauptbühne und Hügel sowie einen Sport- und Familienbereich. Ausschließlich für den Musikbereich werden am Fest-Freitag und Samstag jeweils fünf Euro Eintritt verlangt, am Sonntag bleibt der Eintritt frei. Der Vorverkauf für die (zunächst auf 60.000 Stück pro Tag begrenzten) Tickets beginnt am 19.4. in den 60 Karlsruher Sparkassenfilialen. Auf diese Weise sollen Einheimische aktiv als Festbesucher bevorzugt werden.

Erst ab dem 26.4. können die Tagestickets auch bundesweit über die „Fest“-Internetplattform oder Eventim erworben werden. Um auf den Hügel zu kommen, muss man sein Ticket in ein Armband umtauschen. Dies ist bereits in der „Fest“-Vorwoche (ab dem 17.7.) auf einer von sechs Umtauschstationen auf dem und um das Festgelände möglich und auch empfohlen, um später lange Wartezeiten zu vermeiden. Minderjährige bekommen andersfarbige Armbänder, um den Jugendschutz auf dem Gelände zu gewährleisten.

Mit „umsonst und draußen“ ist es also zum Teil vorbei – was wohl keiner, der am „Fest“-Sonntag 2009 das hoffnungslos überfüllte Peter-Fox-Konzert besucht hat, den Veranstaltern verdenken kann. Sicherheit geht eben vor. Ob das neue Konzept aufgeht, wird sich zeigen. Zum Beispiel besteht die Gefahr, dass die Tagestickets je nach Bekanntheitsgrad der Headliner nur von deren Fans aufgekauft werden, so dass sich der Hügel an den beiden Nachmittagen als gähnend leer erweist – das wäre schade für die weniger bekannten Bands.

Auch die Veranstalter des „Fests“ haben sich im Zuge der Umstrukturierungen geändert. Rolf Fluhrer, der die Organisation 22 Jahre in der Hand hatte, ist nunmehr ausschließlich für die Buchung der Top-Acts zuständig. Dafür steht die Gründung einer „Fest“-GmbH unmittelbar bevor, welche die Hauptverantwortung vom Stadtjugendausschuss übernimmt. Deren designierter Geschäftsführer ist Martin Wacker, der gemeinsam mit Oberbürgermeister Heinz Fenrich und dem restlichen Organisationsteam um Sven Varsek und Markus Wiersch die Neuerungen vorstellte.

Zu ihnen gehören auch die Gründung des neuen Vereins „Fest“-Spende, der die Sport- und Familienangebote des Festes unterstützen will, sowie ein neues Bezahlsystem an den Essens- und Getränkeständen. -mag

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