Das Fest 2024: Feldbühne
Popkultur // Artikel vom 23.04.2024
Einen Monat nachdem „Das Fest“ sein Hauptbühnen-Line-up mit den Headlinern Peter Fox, Bosse, Nina Chuba und Lea veröffentlicht hat, ist auch die kostenfreie Feldbühne spruchreif.
Wenn das Jubez sein bunt gefächertes Programm aus lokalen, überregionalen und internationalen Acts und Mitmachaktionen präsentiert, geht es weniger um bekannte Namen (die aber nicht ausgeschlossen sind!) als vielmehr um spannende und oft auch überraschende Musik aus unterschiedlichen Genres. So finden sich hier Bands und Acts aus dem lokalen Popnetz-Spektrum, dem baden-württembergischen Pop-BW-Fördernetzwerk und dem internationalen Bookingaustauschprogramm „ESNS Exchange“.
Am Do, 18.7. gibt es mit Evia (17.15 Uhr) und Still Stories (18.15 Uhr) zwei junge lokale Acts zwischen Indie, Folk und gut gemachter Popmusik zu sehen. Galv (19.30 Uhr) ist Rapper mit vertrackten Texten, die oft eine Denksportaufgabe mit auf den Weg geben; anschließend präsentieren Il Civetto (21.15 Uhr) ihren jungen, frischen Fusion-Pop-Entwurf.
Am Fr, 19.7. geht’s härter zur Sache: Moderner Metalcore aus Karlsruhe mit technisch ausgereiften Riffs und Melodien bieten Escape The Void (17 Uhr); Captivated (18.15 Uhr) sind eine aufstrebende Crossover-Metalcore-Band aus der Region; die Würzburger Phantom Winter (19.30 Uhr) mixen Black Metal, Doom und Dark Rock mit sphärischen Elementen; Predatory Void (21 Uhr) aus dem Amenra-Umfeld haben mit ihrem intensiven Erstlingswerk Erstlingswerk „Seven Keys To The Discomfort Of Being“ für ein Aha in der Szene gesorgt. 70er-Rock- und Doom-Stoner-Fans erleben bei Hippie Death Cult (Portland, Oregon, 22.45 Uhr) ihre Offenbarung.
Der Sa, 20.7. bietet jede Menge Lokalpower: Mit Palm Valey (13 Uhr) startet ein gestandener Alternative-Act; anschließend zünden Jio Ram (14 Uhr) ein instrumentales Drums-Electronics-Space-Guitar’n’Bass-Feuerwerk. Die „New Bands Festival“-Publikumsgewinner Wishing Wells (15 Uhr) zocken bodenständigen Rock und Metal. Nach der Ettlinger Singer/Rockwriterin Selina Cifric mit Band (16 Uhr, Hörtipp: „Dopamine Train“) zeigen Jon Doe (17.15 Uhr), was Karlsruhe an feinen Bands zu bieten hat – nicht umsonst waren sie Jurygewinner beim „New Bands“. Das Mannheimer deutsch-türkische Trio Engin (18.45 Uhr) belegt, dass sie nicht umsonst als die deutschen Altin Gün bezeichnet werden. Dann kommen die beiden ESNS-Acts: Bound By Edogamy (20.45 Uhr) aus der Schweiz vermengen Punk, Industrial und Elektronik; Bateu Matou (Portugal, 22.30 Uhr) mischen brasilianische und angolanische Rhythmen mit Gesang. Hier ist mit DJ Riot ein portugiesisches Musikschwergewicht dabei, das mit Buraka Som Sistema international für Beachtung gesorgt hat.
So, 21.7. ist Mitmachtag: Das Landesmedienzentrum setzt mit der Beteiligungsaktion „Bitte was!?“ (11 Uhr) ein Zeichen gegen Fake und Hass im Netz und gibt jugendlichen KünstlerInnen die Chance, die Feldbühne zu erobern. Bei „Best Of The Show“ (12.30 Uhr) kann man Hip-Hop-Streetdance-Choreos mit Gruppen aus der ganzen Region bestaunen. Gleich im Anschluss tritt mit Sharon (13.15 Uhr) ein aufstrebendes Raptalent aus Pforzheim auf. Nun kommt die vielleicht jüngste Band, die bisher auf der Feldbühne gestanden hat: Die schreienden Raupen (14.30 Uhr). Der Klassiker: die „Karaoke Show“ (15.45 Uhr), bei der man sich nach Anmeldung immerhin five Minutes of Fame ersingen kann. Alice & Dolores (18.15 Uhr) haben feingewebte Indietronica im Köcher. Geheimtipp: Die humorvollen Avantgarde-Pop und schrägen Folk spielende Berlinerin Albertine Sarges (19.45 Uhr). Das Festival auf der Feldbühne beschließen Fatcat (21.30 Uhr), die Funk-Soul-Institution aus Freiburg.
Die Feldbühne ist Teil des kostenfreien Programms, das rund 70 Prozent des „Fests“ ausmacht. Dazu gehören auch die Kultur- und DJ- sowie die Café-Bühne ebenso wie die „India Summer Days“ und der Sparda-Sportpark. -pat
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