Jazzclub-Livestreams
Popkultur // Artikel vom 16.05.2021
Während das Kurbel-Kino in der Kaiserpassage zur neuen Innenstadt-Jazz-Bühne umgebaut wird, streamt sich der Jazzclub weiter durch die Pandemie.
Jazz & Literatur: Gehen – Oder die Kunst ein wildes und poetisches Leben zu führen | So, 16.5.
Ein Mann verlässt Frau, Kind und sein Haus in Norwegen und macht sich zu Fuß auf den Weg durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, vom Dunkel der Trunkenheit und der völligen physischen Erschöpfung tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst – wer ist man, was bleibt? Im Anschluss digitaler Festivalausklang im Rahmen der „Europäischen Kulturtage“ und virtuelle Zusammenkunft im Café #Eutopia über das Tool wonder.me. Kooperation mit dem Staatstheater.
Karlsruher Jazz-Trio – „A Tribute To Oscar Peterson“ | Mo, 24.5.
Wenn Thilo Wagner sich zum Ziel setzt, den legendären kanadischen Pianisten Oscar Peterson mit einem eigenen Programm zu ehren, dann darf sich das Publikum auf einen Abend freuen, bei dem der Swing im Mittelpunkt steht. Peterson, 2007 im Alter von 82 Jahren gestorben, galt als der Inbegriff von Eleganz und Geschmack. Wenn dieses jazzmusikalische Schwergewicht spielte, klang es federleicht, selbst wenn irre viele Töne das Ohr des Zuhörers erreichten. Das virtuose Spiel Petersons entfaltete sich in verschiedenen Trios mit unterschiedlichen Besetzungen. So feierte er in den 60er Jahren große Erfolge mit Schlagzeuger.
Dr. Syros | Mo, 31.5.
Die Musik des Stuttgarter Pianisten Martin Sörös trägt natürlicherweise die Handschrift ihres Namensgebers; doch ist jeder der vier beteiligten Ausnahmemusiker am musikalischen Findungsprozess beteiligt: So versteht sich z.B. der aus Berlin stammende Drummer Daniel Mudrack neben seinen Trommelkünsten auch als innovativer Sounddesigner; Mudrack ist maßgeblich an der Produktion des Debütalbums beteiligt. Der Münchner Trompetenzauberer Julian Hesse, der sich in den vergangenen Jahren zu einem der kreativsten Jazz-Trompeter im deutschsprachigen Raum entwickelt hat, steuerte ebenfalls zwei Tunes zum Album bei. Zusammengehalten wird die Truppe vom aktuellen Landes-Jazz-Preisträger Sebastian Schuster am Bass, dessen Groove-Expertise bereits in seiner preisgekrönten Band Seba Kaapstad zu hören ist. Die Frage, welche Stilistik die junge Band nun spielt, überlässt man besser den Kritikern; viel wichtiger ist die Tatsache, dass sich hier vier der gefragtesten deutschen Jazzer zusammengefunden haben und gemeinsam eine Klangsprache entwickeln. Während sich der Aufbau vieler Stücke im klassischen Jazz-Muster bewegt und sich Themen, Riffs und Soli abwechseln, so überraschend kommen die Anleihen aus R’n’B und Hip-Hop. Sanfte Rhodes- und Synthesizer-Flächen werden plötzlich durch ein an New Orleans erinnerndes Honky-Tonk-Piano abgelöst; indes liefern darunter Bass und Drums einen funkigen Bodensatz. Eintritt frei.
Sandie Wollasch & Matthias Hautsch | Mo, 7.6.
Eine Frau, ein Mann, eine Stimme, eine Akustikgitarre, alles aufs Wesentliche reduziert. Keine Band im Hintergrund, keine aufwändigen Soundeffekte. Sängerin Sandie Wollasch und Gitarrist Matthias Hautsch ergänzen sich auf einzigartige Weise. Zu zweit und unplugged bringen die professionellen Musiker selbst voluminöse Songs von großen Formationen auf die Bühne. Interpretieren diese mit ihrer minimalistischen Instrumentalisierung überraschend neu, dazu musikalische Perlen aus eigener Feder. Eintritt frei.
Auge – Takase, Weber, Griener | Mo, 14.6.
Beim Trio Auge stehen alle drei Protagonisten im Fokus: Bassist Christian Weber und Schlagzeuger Michael Griener zählen zu den eigensinnigsten Virtuosen ihres Instrumentes. Auf Intakt haben sie mit dem New Yorker Saxofonisten Ellery Eskelin brillante Alben vorgelegt. Weber spielte außerdem Alben ein mit Oliver Lake; Griener wirkt als Mitglied der Band Die Enttäuschung und Monks Casino mit Alexander von Schlippenbach. Pianistin Aki Takase hat im Laufe von fast vier Jahrzehnten immer für frische Impulse gesorgt – sei’s im Duo mit David Murray und Louis Sclavis oder mit ihren Solo-Aufnahmen „My Ellington“ und „Hokusai“. Die MusikerInnen bewegen sich in absoluter Freiheit, selbst wenn sie sich von einer losen Komposition leiten lassen. -ps/pat
20 Uhr, Jazzclub, Karlsruhe
www.jazzclub.de/live
www.youtube.com/jazzclubkarlsruhe
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