Jazzclub ohne Heimat
Popkultur // Artikel vom 30.04.2014
Der Jazzclub Karlsruhe lässt seine Konzerte bis auf Weiteres nicht mehr Im Schlachthof stattfinden.
Alle geplanten Veranstaltungen der laufenden Saison wurden auf Spielstätten anderer Kulturbetriebe und Kooperationspartner verlegt. Grund für diesen Schritt ist ein anhaltender Konflikt mit dem Betreiber des bisherigen Clublokals, der den Spielbetrieb und die Atmosphäre nach Dafürhalten der Jazzclub-Verantwortlichen erheblich beeinträchtigt.
Der Vorstand sieht den Jazzclub derzeit nicht mehr in der Lage, den Ansprüchen als professioneller Konzertveranstalter gerecht zu werden und befürchtet einen nachhaltigen Imageschaden für den Club, der in der Szene bisher einen guten Ruf genießt und zuletzt für sein Konzertprogramm mit dem bundesweiten Spielstättenprogrammpreis der Initiative Musik ausgezeichnet wurde. Um Gästen weiterhin gute Konzerte und Künstlern professionelle Auftrittsbedingungen bieten zu können, haben Vorstand und Team des Jazzclubs daher beschlossen, bis zur Lösung des Konflikts auf andere Konzertbühnen auszuweichen.
Kern des Konflikts sind die unterschiedlichen Interessen von Gastronomie und Kulturbetrieb. Der Jazzclub sieht sich als Untermieter der Gaststätte in seiner weiteren Entwicklung behindert: „Die Bereitschaft zu Kompromissen hat dazu geführt, dass die wirtschaftlichen Ziele der Gastronomie zunehmend in den Vordergrund rückten, während der Jazzclub seine eigenen Interessen zurückstellen musste. Gespräche brachten bisher keine Lösung. Es besteht keine ausreichende Planungssicherheit für Konzerte, aufgrund der Raumaufteilung können keine adäquaten Rahmenbedingungen für die Künstler geschaffen werden“, so die Jazzclub-Macher.
Der Jazzclub ist seit 2007 auf dem Schlachthofgelände beheimatet. Der Umzug dorthin geschah im Interesse der Stadt, der Ort wurde bewusst aufgrund der idealen Rahmenbedingungen als Spielstätte ausgewählt. Die Ansiedlung des Jazzclubs war seinerzeit eine der Maßnahmen zur Entwicklung des Schlachthofes zum Kultur- und Kreativpark im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. Daher sieht der Jazzclub diese Spielstätte weiterhin als idealen Standort für seinen Konzertbetrieb. Der Vorstand bedauert, dass es bisher keine Einigung gibt, sieht in der momentanen Konstellation jedoch keine Zukunft. Die verlegten Konzerte finden in der Alten Hackerei, im ZKM und im Tollhaus statt. -ps/pat
WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL
Organisch – Elektronisch: Fallwander x Ferdinand / Røreka
Popkultur // Artikel vom 27.09.2025
Eine sehr coole Doppelshow!
Weiterlesen … Organisch – Elektronisch: Fallwander x Ferdinand / RørekaAbgesagt: Eyes
Popkultur // Artikel vom 26.09.2025
Dieses dänische Hardcore-Quintett ist berüchtigt für seinen chaotisch-noisigen Sound.
Weiterlesen … Abgesagt: EyesWeeland
Popkultur // Artikel vom 26.09.2025
Weeland nennt der Gitarrist Patrick Wieland sein Bandkollektiv mit Sängerin Esther Cowens, Schlagzeuger Tommy Baldu, Tastenvirtuose Martin Meixner und dem Berliner Bassisten Martin Stumpf.
Weiterlesen … WeelandBizkit Park
Popkultur // Artikel vom 26.09.2025
Diese Belgier gelten als Europas beste Nu-Metal-Cover-Band und haben neben Limp Bizkit und Linkin Park auch Korn, System Of A Down, Slipknot, Papa Roach, Deftones und Disturbed auf dem Kasten.
Weiterlesen … Bizkit Park26 Jahre Scruffys Irish Pub
Popkultur // Artikel vom 25.09.2025
Der Türgriff erinnert noch an die Zeit, bevor Paul „Scruffy“ Burke 1999 aus der Kneipe Nilpferd den „Probably Darkest Irish Pub In The World“ macht.
Weiterlesen … 26 Jahre Scruffys Irish PubDead Bob & Pizza Death
Popkultur // Artikel vom 24.09.2025
Dead Bob ist die Solo-Inkarnation von John Wright, Schlagzeuger der 2016 aufgelösten No Means No.
Weiterlesen … Dead Bob & Pizza Death
Kommentare
Einen Kommentar schreiben