M. Walking On The Water
Popkultur // Artikel vom 23.03.2022
Als Mitte der 80er die kreative Hochphase von Punk und New Wave in einen synthielastigen Sülz-Pop überging, waren die Krefelder mit ihrer Band M. Walking On The Water die ersten, die mit einer Art „Emo Folk“ die Herzen der Indie-Szene eroberten.
Ihre ersten musikalischen Sporen verdienten sich Markus Maria Jansen und Mike Pelzer bei den 1984 in Paderborn gegründeten Theatre Du Pain, einem musiktheatralischen Gesamtkunstwerk aus Post-Dada und absurdem Surrealismus. Holzbalken über verbundenen Köpfen zierten ihre Pressefotos – und das Debütalbum mit dem heutigen Indie-Klassiker „Party In The Cemetery“ machte die spielfreudigen Ruhrpottler nicht zuletzt dank ihrer fantastischen, stets zu Dancepartys auf Akkordeonfundament ausufernden, kaum enden wollenden Liveshows landauf landab (fast) berühmt; das Debüt war einer der erfolgreichsten Indie-Platten der 80er Jahre und verkaufte sich fünfstellig. „Short Distance Psychofolk“ nannte das die (damals noch existierende) Musikpresse.
Vor allem im Ruhrpott und im Norden füllte die Band größere Säle – in München, wo ich sie regelmäßig veranstaltete, kamen immer genau 230 Leute. Der Verfasser war damals Konzertveranstalter in München. Jetzt ist die Band – nach zahlreichen Soloprojekten des Gründerduos – zurück, „Lov“ heißt das neue Album, auf die Bühnenpräsentation kann man nur gespannt sein. Bin da. -rowa
Mi, 23.3., 20 Uhr, Tollhaus, Karlsruhe (Kohi-Booking)
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