Rumble II

Popkultur // Artikel vom 02.05.2008

Das lobenswerte Unterfangen, der lokalen Szene ein angemessenes Forum zu bieten, geht mit "Rumble" nunmehr in die zweite Runde.

Als erste steigen Crome in den Ring, straighter Gitarrenrock ohne Kompromisse. Blitztrumpf hauen dann mehr in die Ramones-Kerbe, bevor The Lonesome Dragstrippers einsam, aber mit Volldampf und zum Classic Rock'n'Roll-Sound ihre Runden ziehen. Langsamer lassen es die Stonerrocker Spoonhead angehen. Trotzdem wollen die "Jungs" – sie haben schon paar Jährchen auf dem Buckel – hoch hinaus; und zwar bis in die Wolken. Ob die sich dann lediglich als Rauchschwaden unter der Proberaumdecke entpuppen, spielt beim Sound der Löffelköppe eh keine Rolle.

Am zweiten Kampftag setzt's mit Fat Fuck gleich die ersten Nackenschläge; mit süßem Rauch und herbem Pilsner gewürzter Kotelettenrock, mjam! Mit dem Früh-80er-Stelldichein von Burt Reynolds, Roger Moore oder Shirley MacLaine haben Cannonball wenig gemein – dafür sind sie viel zu hässlich und zu langsam. Hier geht's nicht um Highspeed, sondern um wuchtigen, mächtigen Midtempo-Rock.

Etwas mehr durchgetreten wird das Gaspedal dann wieder bei den Bronson Brothers, den vom Wahnsinn geprägten Songvirtuosen und Fußballverrückten. Voll auf die Zwölf gehen Warstreet (siehe CD-Review INKA 35), wüster Old School Hardcorepunk mit Brüllgarantie. Mal schauen, ob Sutton Hoo danach noch den Lucky Punch landen. -mex

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