Waldbronner Bigband Summit 2024

Popkultur // Artikel vom 16.03.2024

Steffen Dix

Das Big-Band-Ereignis der weiteren Region geht nach dem Publikumserfolg bei der Premiere 2023 folgerichtig in Runde zwei.

Am Sa, 16.3. liefern sich beim Waldbronner „Summit“ die Big Band de Bischheim (Straßburg, Leitung: Nicolas Allard) abwechselnd mit dem Vintage Jazz Orchestra Etzenrot (Leitung: Peter Reiter, u.v.a. Pianist bei der HR Bigband) um den Ettlinger Trompeter und Mitveranstalter Steffen Dix einen klassischen Big-Band-Battle wie ihn seinerzeit in New York Chick Webb und Count Basie ausgetragen haben (20 Uhr). Es darf bis Programmende (23 Uhr) getanzt werden! Ebenfalls am Samstag gibt’s einen Saxofonworkshop (9-17 Uhr) mit Thorsten Skringer von den Heavytones (Waldschule Etzenrot, Anmeld. via Website).

Am Sonntag folgt dann das geballte Programm – angefangen bei der Porsche Big Band (Stuttgart-Zuffenhausen, Leitung: Meinhard „Obi“ Jenne, einer der bekanntesten Schlagzeuger und Jazzer der Szene, 11 Uhr, Foto oben) über die Bosch Big Band (Stuttgart-Feuerbach, Leitung: Matthias Anton, 12.30 Uhr), das Jazz Association Orchestra (Durmersheim, Leitung: Peter Müller, 14 Uhr), die Galapagos Big Band (Heidelberg, Leitung: Carl Krämer, 15.30 Uhr), das Palatine Jazz Orchestra (Hagenbach, Leitung: Stefan Kemper, 17 Uhr, Foto unten: Paul Needham) und die Big Band 17 (Mannheim, Leitung: Stephan Zimmermann, 18.30 Uhr) bis hin zu Funkgerät (Mannheim/Stuttgart, Leitung: Paul Dupont, 20 Uhr). -pat

„Bigband Summit“-Organisator im INKA-Interview

INKA: Big-Band-Sound im Rahmen eines klassischen Musikvereins wie Harmonie Etzenrot – das ist ja durchaus ungewöhnlich. Wie kam’s zum Vintage Jazz Orchestra und zum „Bigband Summit“?
Steffen Dix: Schon vor längerer Zeit haben wir unseren Verein auf Jazz ausgerichtet, seit zehn Jahren gibt es eine New Orleans Marching Band als ständige Besetzung. Da war es folgerichtig, auch eine Big Band zu gründen. Wir haben uns dabei auf originale Arrangements und Transkriptionen aus der Swing-Ära spezialisiert, da wir diese Richtung besonders mögen. Dass man mit dieser Musik für Lindyhoptänzer interessant wird, war auch ein wichtiger Aspekt. Die Idee des „Bigband Summit“ entstand eigentlich aus der Not heraus: Unser alter Veranstaltungsort in Etzenrot, das Gesellschaftshaus, wurde abgerissen. Jetzt waren wir gezwungen, im anderen Ortsteil in einer doppelt so großen Halle zu veranstalten. Als kleinster Musikverein wären wir nie in der Lage gewesen, eine Halle wie das Kurhaus zu füllen. Mit dem „Bigband Summit“ und einem hochwertigen und vielfältigen Angebot konnten wir auch überregionales Publikum ansprechen. Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, ohne Unterstützung durch den Bundesmusikverband der Chöre und Orchester (BMCO), die auch dieses Jahr wieder greift. Durch diese Gelder wird das Risiko für unseren Verein überhaupt erst tragbar.

INKA: Wie erklären Sie sich den großen Erfolg der „Bigband Summit“-Premiere?
Dix: Die Big Bands waren von Anfang an begeistert von der Auftrittsmöglichkeit, denn es gibt viel zu wenig Anlässe, um auf großer Bühne mit großer Besetzung aufzutreten. Das Kurhaus ist dafür bestens geeignet, die Akustik hervorragend. Meines Wissens ist eine solche Veranstaltung in dieser Größe auch einmalig in Deutschland. Alle Bands möchten sich dort von ihrer besten Seite zeigen und es ist hochinteressant, wie unterschiedlich Big-Band-Musik klingen kann. Das Publikum war begeistert vom hohen Niveau der Bands. Viele meinten, der Eintritt sei viel zu günstig für das, was hier geboten wird: Zwei Tage und neun hochkarätige Bands für 20 Euro – das ist unschlagbar! Unser Ziel ist es, die Veranstaltung fest im Jahreskalender der Big-Band-Szene zu etablieren.

16.+17.3., Sa, 20-23 Uhr, So 11-21 Uhr, Kurhaus Waldbronn
www.marchingband-waldbronn.de

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