Weltmusikfestival in der Reithalle
Popkultur // Artikel vom 03.11.2008
Drei Tage lang Weltmusik unterschiedlichster Couleur vom Feinsten.
Los geht es am Freitagabend (7.11., 20 Uhr) mit den Klezzmates aus Krakau, deren Name Programm ist – Klezmer mit einer gehörigen Prise Jazz (daher das Doppel-Z) auf atemberaubendem Niveau. Der Samstag (8.11.) stellt als „Rastatter Trommelfest“ ab 14 Uhr allerlei Schlagwerk in den Mittelpunkt, angefangen in Afrika mit der Gruppe Konatekounda & Hamana Tolon aus Guinea sowie den Rastattern von der Tam Tam Tankstelle, die sich ganz den groovigen Rhythmen Westafrikas verschrieben haben.
Die Escola de Samba Baden schlägt den Bogen über den Atlantik nach Brasilien – und zwar mit bis zu 20 Perkussionisten, Tänzerinnen und allem möglichen tropisches Flair verströmenden Pipapo, bevor dann das Trio D’Oro den Spagat zwischen Afrika, Lateinamerika und dem Orient wagt. Peter Götzmanns JazzHopRhythm braucht man in unserer Region wohl nicht mehr vorzustellen, den umtriebigen Multi-Perkussionisten Christian Auer ebenso wenig; ferner treten an diesem von einem afrikanischen Basar (im Bürgersaal) begleiteten Festivaltag noch Ethno Flamenco und Lenke auf.
Die sonntägliche Matinee (9.11., 11 Uhr) belohnt das frühe Aufstehen mit einer sehr reizvollen Kombination: das famose Klezmer-Trio A Tickle In The Heart gemeinsam mit der Sängerin Andrea Pancur von Massel-Tov! Da werden nicht nur Freunde jüdischer Folklore mit der Zunge schnalzen. Einzigartig ist auch das Projekt Kathak-Flamenco (15 Uhr), bei dem tanzender- und musizierenderweise Indien und Spanien ihre gemeinsamen Berührungspunkte ausloten.
Den krönenden Abschluss am Abend (20 Uhr) bilden dann noch Dikanda aus Polen, deren Verschmelzung von Balkan-Folklore mit türkischen und arabischen Elementen nur so vor Energie, Leidenschaft und Spielfreude strotzt. -th
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