AfD@HfG
Stadtleben // Artikel vom 22.02.2016
Bundesweit unfreiwillig Furore macht Karlsruhe derzeit leider vor allem mit den Interviews des Philosophen und ehemaligen HfG-Rektors Peter Sloterdijk.
Zwischen den Jahren und nahezu unter Ausschluss der Karlsruher Öffentlichkeit wurde publik, dass sein persönlicher Assistent ein führendes Mitglied der AfD Ba-Wü ist. Dr. Marc Jongen heißt der akademische Mitarbeiter für Philosophie und Ästhetik der HfG, er ist stellvertretender Sprecher und Programmkoordinator der AfD Ba-Wü und Mitglied der Bundesprogrammkommission der braunen Sauce.
Ein Kommentar von Roger Waltz
Statt den Ball mal flach zu halten, legt der Philosoph aber nun erst richtig los. Mal abgesehen davon, dass ich mich noch gut an den Radikalenerlass der 70er Jahre erinnere, als der Philosoph noch ein Jünger Bhagwans war und linke Lehrer zuhauf aus Großstädten in entlegene Regionen der Republik versetzt wurden: Es ist definitiv besser, wenn Jongen und Sloterdijk, die beide wohl irgendwann eine Überdosis an Heidegger und Nietzsche inhaliert haben, Studenten und nicht etwa Flüchtlingskinder in der Grundschule unterrichten.
Wie Sloterdijk allerdings nun im „Cicero“ nachlegt und sich als Vordenker der dumpfen Nationalisten und ihrer ultrabraunen Parteien-Ableger geriert, ist bemerkenswert: „Die deutsche Regierung hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben..., diese Abdankung geht Tag und Nacht weiter“, steht da u.a., oder ganz unverhohlen im Post-Nazijargon: „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Der Philosoph sollte wohl besser an seinem erotischen Roman weiterarbeiten, aus dem er schon Leseproben gab – wir sind auch schon ganz gespannt.
Den kleinen Prinz hat er auch gerade neu übersetzt – der Menschenfreund Saint-Exupéry würde sich im Grabe rumdrehen. Dass das unsägliche Interview aus dem aktuellen Februar-Cicero dem Lügenäther-Monopol in Karlsruhe nur eine kleine Meldung wert war: geschenkt. Diskurs ist ja hier eh nicht.
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